Freiwillige greifen dem Moor Kleinen Au unter die Arme

Altschönau. Dutzende Freiwillige halfen im Sommer der Entwässerung des Moores Kleine Au bei Altschönau entgegen zu wirken.  Dazu hatte der Nationalpark Bayerischer Wald zwei Aktionstage zur Moorrenaturierung organisiert. Die Kleine Au gehört als Projektstandort zum grenzübergreifenden Projekt „Life for Mires“ und wurde bereits im Jahr 2016 großflächig renaturiert. Die nun durchgeführten kleineren Renaturierungsmaßnahmen helfen dauerhaft den Zustand des Moores zu verbessern. Die beiden Aktionstage wurden von Luca Michels im Rahmen seines freiwilligen ökologischen Jahres, das er bei der Nationalparkverwaltung absolviert, geplant und durchgeführt. Das Helfer-Team bestand aus allen aktuellen Teilnehmern am freiwilligen ökologischen Jahr der Jugendorganisation Bund Naturschutz (JBN) und reiste dafür aus allen Teilen Bayerns an..

An den beiden Tagen wurde ein kleinerer, noch offener Entwässerungsgraben am Rand des Moores mit einer Spundwand und einer Dammverfüllung aus Torf verschlossen. Dies soll der noch immer andauernden Entwässerung des Moores entgegenwirken und den Bodenwasserspiegel in der Fläche weiter anheben.

Daneben wurden zwei von Rotwild offengelegte Spundwände aus der früheren Renaturierung mit frischem Torf überdeckt, um die Stauwirkung zu erhalten und den Abbau des Holzes zu verhindern. Der Damm wurde anschließend für mehr Stabilität mit Torfmoosen und Gräsern neu bepflanzt. Aus Ästen und Totholz konnte zusätzlich eine Wanderbarriere für das Wild geschaffen werden. Außerdem wurden Fichtenäste und -kronen aus dem Moor getragen, die bei Waldarbeiten dort angefallen sind. Dies soll den Nährstoffeintrag und Versauerung durch Zersetzung des Totholzes vermindern.

Fazit der Aktionstage: Die Arbeiten waren ein voller Erfolg. Alle haben mit viel Freude und Tatendrang mitgeholfen und so einen Betrag zur Rettung des Moores geleistet.