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Dynamisch aufgepeppt

Tier-Freigelände lockt mit neuem Informationskonzept: Thementafeln werden zu bunten Wissens- und Mitmach-Stationen

Eintrag Nr. 24/2019
Datum:


Thomas Michler an einer der interaktiven Informationstafeln. Foto: Daniela Blöchinger
Thomas Michler an einer der interaktiven Informationstafeln. Foto: Daniela Blöchinger

Du hast Lust, eine Tafel fürs Tier-Freigelände ganz nach deinem Geschmack zu gestalten? Dann nichts wie an an die Farbstifte - und viel Spaß beim Ausmalen. Grafik: Bärbel Sagmeister
Du hast Lust, eine Tafel fürs Tier-Freigelände ganz nach deinem Geschmack zu gestalten? Dann nichts wie an an die Farbstifte - und viel Spaß beim Ausmalen. Grafik: Bärbel Sagmeister

Neuschönau. Farbiger, kompakter, interaktiver – und für Kinder mit Schmetterlingen verziert: Seit zwei Jahren werden die Informationstafeln im Tier-Freigelände am Nationalparkzentrum Lusen sukzessive überarbeitet und ausgetauscht. Damit wird die Tier- und Pflanzenwelt in dem 200 Hektar großen Areal für Besucher noch erlebbarer. Und spannender.

Weil ein Großteil der insgesamt 43 Tafeln noch aus den 1990er Jahren stammt, sei die Neugestaltung längst überfällig gewesen, erzählt Umweltpädagoge Thomas Michler, der das didaktische Informationskonzept erarbeitet hat und nun dessen Umsetzung betreut: „Wichtig war uns, die Themendichte je Tafel zu reduzieren und gleichzeitig Kernbotschaften klarer herauszuarbeiten.“

Drehbare Holzwürfel, Klappen und Guckrohre

Dazu wurden die Orientierungstafeln an den Einstiegen in die beiden Rundwege um grundlegende Botschaften zum Nationalpark bzw. zum Tier-Freigelände ergänzt. Die neuen und nunmehr allesamt bunt kolorierten Infotafeln weisen überdies interaktive Elemente wie drehbare Holzwürfel, Klappen und Guckrohre aus, die auf spielerische Art Wissen vermitteln. „Verschiedene Präparate, etwa ein echter Zunderschwamm zum Aufklappen, fordern zum Entdecken auf“, verrät Thomas Michler.

Neu umgesetzt im Informationskonzept ist das Thema „Walddynamik“: Als zentrales Element wurde ein Luftbildausschnitt des Areals in eine Grafik verwandelt. Sie hebt besondere Waldstrukturen optisch hervor. „Zu Beginn der beiden Rundwege werden die Besucher ins Thema eingeführt, das entlang der Hauptrouten nochmals untergliedert und vertieft wird“, erklärt Thomas Michler und versichert, dass die Erläuterungen auf den weiterführenden Tafeln, etwa zu Wurzeltellern, Zunderschwamm, Rotrandporling, Totholz, Altbestand oder Jungwuchs, auch ohne die einleitende Übersicht verstanden würden.

Viele Mitarbeiter arbeiten für das Projekt Hand in Hand

Bis Ende 2020 soll die Maßnahme abgeschlossen sein. Doch bis die letzte Tafel ihren Platz im Tier-Freigelände eingenommen hat, steht für das Team um Thomas Michler noch jede Menge Arbeit an: Bärbel Sagmeister kümmert sich um den gestalterischen Entwurf aller Tafeln, deren Motive Eduard Kalhammer in manueller Präzision fräst und koloriert. Gleichzeitig brütet Hans-Georg Simmet über der cleveren Umsetzung interaktiver Elemente, während Willi Köck schon die Träger und Pfosten präpariert, auf denen die neuen Tafeln zum Schluss befestigt werden.

 

Dieser Artikel stammt aus der neuesten Ausgabe des Nationalpark-Magazins "Unser Wilder Wald". Das komplette Heft können Sie HIER als PDF-Dokument herunterladen.

 

Text: Alexandra von Poschinger

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