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Ein Abend voller Texte und Töne

Alexander Muthmann las im Waldgeschichtlichen Museum aus den Werken seines Vaters - Lothar Blitz begleitet musikalisch

Eintrag Nr. 16/2025
Datum:


Alexander Muthmann (l.) las im Waldgeschichtlichen Museum aus den Werken seines Vaters, Lothar Blitz umrahmte die Veranstaltung auf der Konzertgitarre. (Foto: Annette Nigl/ Nationalpark Bayerischer Wald)
Alexander Muthmann (l.) las im Waldgeschichtlichen Museum aus den Werken seines Vaters, Lothar Blitz umrahmte die Veranstaltung auf der Konzertgitarre. (Foto: Annette Nigl/ Nationalpark Bayerischer Wald)

St. Oswald. Kunst inmitten von Kunst – das war die Idee, die hinter der Lesung „Muthmann liest Muthmann“ im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald steckte. Seit Herbst vergangenen Jahres läuft dort die Ausstellung „Lyrische Signaturen“ des Kulturpreisträgers Lothar Blitz. Zwischen Keramiken, Bronzen und Plastiken hat nun der ehemalige Landrat und Landtagsabgeordnete Alexander Muthmann veröffentlichte, aber auch unveröffentlichte Texte seines Vaters Robert Muthmann gelesen – und Lothar Blitz umrahmte die Veranstaltung auf der Konzertgitarre.

Zwei Eigenschaften sprach Alexander Muthmann zu Beginn der Lesung seinem Vater zu. „Er wurde in Wuppertal geboren und war ein preußischer Protestant.“ Pflicht und Verantwortung haben nicht nur im Leben seines Vaters eine große Rolle gespielt. Die Auseinandersetzung mit diesen Eigenschaften ziehen sich auch wie ein roter Faden durch die Werke von Robert Muthmann. „Ich lade Sie alle ein, bei den Texten meines Vaters mit- und nachzudenken“, sagte Alexander Muthmann.  

Egal ob Gedichte oder Aphorismen – die Zuhörer im Ausstellungsraum des Waldgeschichtlichen Museums merkten schnell, dass es Robert Muthmanns Stil war, seine Inhalte kurz, knapp und klar auf Papier zu bringen. „Wenn er Gefühle niederschreiben wollte, formulierte er Gedichte“, erklärte Alexander Muthmann. Einsichten und Erkenntnisse wurden in Essays oder Aphorismen verarbeitet. Was Robert Muthmann nie verfasst hat, ist ein Roman. „Er hat einmal geschrieben, wenn er Lust auf einen großen Roman hat, dann liest er einen.“

Die Themen, mit denen sich Robert Muthmann beschäftigte, reichen von Politik und Kunst über Religion bis hin zur Philosophie. Sollte in der Politik nicht die Vernunft im Vordergrund stehen, und nicht der Erfolg? Was ist überhaupt Kunst und welche Botschaft vermittelt sie? Viele Fragestellungen waren in der knapp einstündigen Lesung zu hören. Und auch einige Liebesgedichte. Viele Texte, die Muthmann vor über 20 Jahren geschrieben hat, treffen auch noch heute den Zeitgeist. „Die meisten Ideen sind meinem Vater bei Spaziergängen eingefallen“, so Muthmann. „Er war bei jedem Wetter draußen und hatte immer Block und Bleistift dabei, um Gedanken festzuhalten und später niederzuschreiben.“

Robert Muthmann ist 1922 geboren und 2017 gestorben. Er war Journalist, Verwaltungsbeamter, Landrat in Wegscheid und zuletzt Rechtsanwalt in Passau. Seit dem Jahr 1983 veröffentlichte er Aphorismen, Gedichte und Essays.

Bildunterschrift:
Alexander Muthmann (l.) las im Waldgeschichtlichen Museum aus den Werken seines Vaters, Lothar Blitz umrahmte die Veranstaltung auf der Konzertgitarre. (Foto: Annette Nigl/ Nationalpark Bayerischer Wald)

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