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Die 2000er Jahre im Nationalpark

Rückblick auf die wichtigsten Meilenstein von 2000 bis 2009

Eintrag Nr. 47/2020
Datum:


31. Mai 2002 - Einweihung des Wildniscamps am Falkenstein. Foto: Rainer Pöhlmann
31. Mai 2002 - Einweihung des Wildniscamps am Falkenstein. Foto: Rainer Pöhlmann

7. März 2005 - Besenderung von Luchs Milan. Foto: Heinrich Rall
7. März 2005 - Besenderung von Luchs Milan. Foto: Heinrich Rall

4. August 2006 - Festakt zur Eröffnung vom Haus zur Wildnis. Foto: Nationalparkarchiv
4. August 2006 - Festakt zur Eröffnung vom Haus zur Wildnis. Foto: Nationalparkarchiv

9. September 2009 - Eröffnung des Baumwipfelpfads. Foto: Nationalparkarchiv
9. September 2009 - Eröffnung des Baumwipfelpfads. Foto: Nationalparkarchiv

Bernd Bayerköhler. Foto: Erlebnis Akademie AG
Bernd Bayerköhler. Foto: Erlebnis Akademie AG

Grafenau. Der Nationalpark Bayerischer Wald wird heuer 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass blicken wir auf die wichtigsten Meilensteine der Nationalpark-Entwicklung zurück. Im vierten Teil unserer Kurz-Chronik schauen wir zurück auf die 2000er Jahre.

31. Mai 2002: Nach knapp zweijähriger Bauzeit wird das Wildniscamp am Falkenstein durch Staatsminister Josef Miller eröffnet. Über zwei Millionen Euro werden in dieses von Architektur und pädagogischem Konzept her innovative Camp investiert. Nachdem sich zunächst die Ehrengäste einen Eindruck verschaffen, wie man im Baumhaus, der Erdhöhle oder dem Wiesenbett nächtigen kann, findet im Anschluss ein Tag der offenen Tür mit buntem Programm statt.

12. Juni 2003: Das 1. Deutsche Junior-Ranger-Treffen findet im Wildniscamp am Falkenstein statt.

14. Oktober 2003: Die Nationalparkverwaltung wird zur Sonderbehörde des Bayerischen Umweltministeriums.

7. März 2005: Der Luchs Milan wird als weltweit erster Luchs mit einem Telemetrie-Halsband besendert, das den Forschern via SMS Informationen über Aufenthaltsort und Aktivität des Tieres liefert. Der dreijährige Milan ist während der Ranzzeit auf der Suche nach einer Partnerin ins Luchsgehege des Tier-Freigeländes Neuschönau gesprungen. Bevor er wieder in die Freiheit entlassen wird, erhält er den Sender. Um mehr über das Verhalten des Beutegreifers zu erfahren, starten die Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava im Jahr 2009 mit einer gemeinsamen Luchsforschung. Seitdem wird jährlich zusammen ein grenzüberschreitendes Monitoring durchgeführt.

19. Januar 2006: Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald kauft zum symbolischen Preis von einem Euro das Waldgeschichtliche Museum, 2009 startet die Neukonzeption.

1. Juni 2006: Der Bayerische Innovationspreis ehrt die Initiative Grenzenlose Waldwildnis in der Bärenregion am Nationalpark Bayerischer Wald.

4. August 2006: Mit hunderten Ehrengästen wird das Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal durch Ministerpräsident Edmund Stoiber eröffnet. 14 Millionen Euro investiert der Freistaat Bayern in die Besuchereinrichtung im Erweiterungsgebiet des Nationalparks. Neben der Ausstellung mit Wurzelgang und Kinder-Erlebnisraum ist für die Besucher auch das neu gebaute, zweite Tier-Freigelände mit Wildpferden, Luchsen, Auerochsen und Wölfen eine Attraktion.

März 2009: Am Jugendwaldheim entsteht ein Anbau mit einem Seminar- und einem Computerraum, die Bauarbeiten werden 2010 abgeschlossen.

3. September 2009: Der Nationalpark und der Naturpark Bayerischer Wald werden mit dem Fahrtziel-Natur-Award für das in der Region entwickelte ökologische Verkehrskonzept ausgezeichnet, die Schutzgebiete erhalten 2016 diese Auszeichnung erneut.

9. September 2009: Der Baumwipfelpfad wird im Nationalparkzentrum Lusen in Neuschönau eröffnet, Betreiber ist die Erlebnis Akademie AG. 250 geladene Gäste betrachten die außergewöhnliche Architektur des neuen Besuchermagneten nicht nur von unten, sondern wagen sich auch auf das 44 Meter hohe Baum-Ei. Nur 300 Tage vergehen zwischen der Vorstellung des 3,5 Millionen Euro teuren Projektes und der Eröffnung. 

10. September 2009: Der Nationalpark Bayerischer Wald erhält zusammen mit dem Nachbar-Nationalpark Šumava erstmals die Auszeichnung Transboundary Park. Am 27. Oktober 2015 erfolgt die zweite Auszeichnung.


ZEITZEUGE
„Meine persönlichen Highlights in den Jahren 2000 bis 2009 waren tatsächlich sehr zahlreich. Herausgestochen hat dabei allerdings ein Projekt ganz besonderer Art, nämlich die Konzeption, die Planung und die Umsetzung unseres ersten Baumwipfelpfads im Nationalparkzentrum Lusen 2008/2009.  Diese Chance war für uns komplettes Neuland und für ein Unternehmen unserer Größe damals eine riesige Herausforderung. Am beeindruckendsten war dabei die beispielhafte Kooperation in der Region. Nie wieder habe ich erlebt, dass alle Beteiligten eines solchen Projekts derart an einem Strang gezogen haben, und ich finde das Resultat spiegelt das auch wieder.“  Bernd Bayerköhler, Sprecher des Vorstands, Erlebnis Akademie AG.

 

Diese Serie wird fortgesetzt. Bereits jetzt finden Sie auf der Homepage-Unterseite "Geschichte des Nationalparks Bayerischer Wald" weitere Infos zur Historie des Schutzgebiets.

 

Dieser Artikel ist ein Auszug des Jubiläumsmagazins "50 Jahre Nationalpark".

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