Das war das Jahr 2019 im Nationalpark Bayerischer Wald
Bericht über Arbeit in den Sachgebieten gibt es zum Download
Eintrag Nr. 30/2020
Datum: 18.03.2020
Grafenau. Welche Forschungsprojekte sind im Jahr 2019 gestartet? Wie viele Besucher kamen in die Einrichtungen des Nationalparks? Und welche Maßnahmen waren im Bereich Wald- und Flächenmanagement nötig? Antworten auf diese Fragen gibt der Jahresbericht 2019 des Nationalparks Bayerischer Wald, der nun erschienen ist.
Für überraschende Nachrichten sorgten 2019 die Bereiche Naturschutz, Forschung und Monitoring. Als wahre Sensation gilt der Nachweis der 16. Urwaldreliktkäferart im Nationalpark. Neue Erkenntnisse gab es auch aus dem Reich der Pilze, wo erstmal die Funktion der Farbgebung von Fruchtkörpern untersucht wurde.
Auszeichnung der UN-Dekade für Biologische Vielfalt
Gut ausgelastet waren im vergangenen Jahr die Nationalpark-Mitarbeiter in den Nationalparkzentren und in der Umweltbildung. Neben dem stets hochqualitativen Alltagsgeschäft gab’s auch einige Höhepunkte der besonderen Art: Das Wildniscamp am Falkenstein hat eine Auszeichnung im Rahmen der UN-Dekade für Biologische Vielfalt erhalten, drei Partnerschulen haben ihre Nationalparkecken eingeweiht und 24 Naturinteressierte aus der Region haben die Waldführerausbildung absolviert.
Ein besonders arbeitsintensives Jahr erlebte die Nationalparkverwaltung beim Wald- und Flächenmanagement. Geprägt war 2019 von signifikant erhöhtem Borkenkäferbefall und einer extremen Nassschneelage zu Beginn des Jahres, die hohe Mengen Schneebruch erzeugt hat. Zudem wurden fast 900 Hektar Nationalparkfläche in die Naturzone überführt.
Neue Kooperation mit Schutzgebiet in Albanien
Im Bereich Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit konnte im Jahr 2019 viel erreicht werden. Verbesserungen gab es zum Beispiel für E-Bike-Fahrer, für Grenzgänger, für Menschen mit Handicap oder Fans des Seelensteigs. Zusammen mit dem Umweltministerium und den touristischen Akteuren der Region präsentierte sich der Nationalpark zudem auf zahlreichen Messen. Und das soziökonomische Monitoring hat wieder einmal neue Erkenntnisse zu den Nationalparkbesucher zutage gebracht.
Darüber hinaus hat das große Renommee des Nationalparks Bayerischer Wald 2019 dafür gesorgt, dass viele internationale Experten Interesse an der Arbeit des ältesten deutschen Nationalparks zeigten. So kamen Fachgruppen aus über 20 Nationen in den Bayerwald, um sich Input zu holen. Daneben wurden die etablierten Partnerschaften mit dem Nationalpark Montecristo in El Salvador und mit dem angrenzenden Nationalpark Šumava in Tschechien weiter gepflegt. Eine neue Kooperation wurde mit dem Nationalpark Prespa in Albanien gestartet.
Wer Interesse am kompletten Rückblick hat: Im Download-Bereich unserer Homepage kann der Jahresbericht 2019 im PDF-Format heruntergeladen werden.
Bildunterschrift:
Der Jahresbericht 2019 gibt einen Überblick über die Tätigkeiten, Veranstaltungen und Aktionen im Nationalpark Bayerischer Wald. (Foto: Annette Nigl/Nationalpark Bayerischer Wald)
Text: Annette Nigl