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Mit Bahn und Bus in den Nationalpark

Neues Angebot für Urlaubsäste an der Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach

Eintrag Nr. 24/2018
Datum:


Wer in einer der über 20 GUTi-Gemeinden übernachtet, fährt im Bayerwald kostenlos mit Bus und Bahn. Foto: Teresa Schreib
Wer in einer der über 20 GUTi-Gemeinden übernachtet, fährt im Bayerwald kostenlos mit Bus und Bahn. Foto: Teresa Schreib

Einer der Höhepunkte der neuen Tour ist die über 50 Meter hohe Waldhaustanne. Foto: Teresa Schreib
Einer der Höhepunkte der neuen Tour ist die über 50 Meter hohe Waldhaustanne. Foto: Teresa Schreib

Das wird ein Paradebeispiel für umweltfreundlichen Tourismus - schließlich wird bei dieser Idee die naturverträgliche ÖPNV-Anreise mit einzigartigen Erlebnissen in der Nationalparkwildnis komibiniert. Die Rede ist von einem neuen Führungsangebot, dass der Nationalparkführungsservice auf Initiative von Beate Gebhardt konzipiert hat. Das Programm des abwechslungsreichen Tagesausflugs für Urlauber der Region Viechtach-Gotteszell hat die dortigen Tourismusvertreter bei der Präsentation der Tour sogleich fasziniert.

Die Waldführer Peter Gerl und Stefan Kauschinger sammelten die Teilnehmer der Premierenführung an den verschiedenen Haltestellen der Bahnstrecke Viechtach-Gotteszell ein und schon unterwegs gab es interessante Informationen zu Land und Leuten entlang der Strecke. Nach dem Umstieg in Gotteszell ging es mit der Waldbahn weiter nach Ludwigsthal, wo der Falkensteinbus bequem erreicht wurde und die Teilnehmer nach Zwieslerwaldhaus brachte.

Bei der Wanderung durch das Urwaldgebiet Hans-Watzlik-Hain staunten die Touristiker über die 52 Meter hohe Waldhaustanne mit ihrem stattlichen Umfang von 6,40 Metern und dem sehr hohen Alter von etwa 600 Jahren. Peter Gerl und Stefan Kauschinger erklärten die ökologische Bedeutung alter Bäume und Wälder mit viel Totholz für die Biodiversität sowie den Wasserhaushalt. Wieviel Leben im toten Holz steckt, sahen die Führungsteilnehmer dann mit eigenen Augen auf dem Wildnisweg durch den Hans-Watzlik-Hain und waren beeindruckt von der Vielzahl von Moosen, Flechten, Pilzen und Insekten.

Ein weiteres Highlight auf der Wanderung war der Besuch des Urwaldrelikts Mittelsteighütte auf der anderen Ortsseite von Zwieslerwaldhaus. Die riesigen Bäume, aber auch die Totholzstämme, die von Pilzarten bewohnt werden, die nur an wenigen Orten auf der Erde vorkommen, machten großen Eindruck. Zu einem gelungenen Tagesausflug gehörte natürlich auch eine gemütliche Einkehr im Ortskern dazu.

Auf dem historischen Böhmweg ging es gut gestärkt dann am Wildniscamp vorbei zurück zum Nationalparkzentrum Falkenstein und zum Bahnhaltepunkt Ludwigsthal. Im Zug gab es die Möglichkeit, die Waldführer nochmal zur wilden Nationalpark-Natur zu löchern.

Nachdem der Tagesausflug bei den Tourismusvertretern sehr gut ankam, soll die Tour ab der Sommersaison 2019 in Zusammenarbeit mit der Länderbahn 14-tägig angeboten werden. Das Angebot richtet sich an die Urlaubsgäste der Gemeinden an der Bahnstrecke Gotteszell-Viechtach. Start ist in Viechtach um 9:30 Uhr, in Gotteszell um 10:30 Uhr; Rückkehr ist in Gotteszell um 16:22 und in Viechtach um 17:22. Die Zug- und Busfahrt ist für Übernachtungsgäste in GUTi-Gemeinden kostenlos, die Führungsgebühr beträgt 2,50 Euro.

Text: Teresa Schreib

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