Nationalpark blickt mit 300 Gästen auf ein neues Jahr
Projekte für 2025: Amphibiengehege, Lusenblick und Blaue Säulen
Eintrag Nr. 2/2025
Datum: 14.01.2025
Ludwigsthal. „Zusammenkunft, Zusammenhalt, Zusammenarbeit“ – das ist es, was die enge Bindung zwischen Nationalpark Bayerischer Wald und der Region ausmacht. Mit diesen Schlagwörtern wünschte Nationalparkleiterin Ursula Schuster den Gästen beim Neujahrsempfang im Haus zur Wildnis nicht nur ein gesundes und glückliches neues Jahr, sondern gab auch einen Ausblick auf 2025.
„Für mich ist es eine große Freude, Sie alle für ein paar Stunden unter einem Dach vereint zu haben“, sagte Ursula Schuster, der es an diesem Abend ein besonderes Anliegen war, die 300 Gäste aus den verschiedensten Bereichen wie Politik, Behörden, Vereinen und Verbänden über die Planungen für 2025 im Schutzgebiet zu informieren.
Feuersalamander und Gelbbauchunken für das Nationalparkzentrum Falkenstein
Im Tier-Freigelände des Nationalparkzentrums Falkenstein werden die Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung fortgesetzt. „Neben Spielstationen, die zum Teil auch interaktiv sind, wollen wir zwei neue Amphibiengehege errichten, in denen Gelbbauchunken und Feuersalamander zu sehen sein werden“, so Schuster. Außerdem wird der Aussichtsturm am neu besetzten Wolfsgehege saniert und das Pflanzenfresser-Gehege neu gestaltet.
Das Nationalpark Café beim Naturerlebnis Wistlberg bei Finsterau laufe seit vergangenem September sehr gut und sei zu einem Ort der Begegnung zwischen Einheimischen und Besuchern geworden. „Der Bohlensteg durch das Finsterauer Filz, der mittlerweile der vierte barrierearme Weg im Nationalpark ist, erfreut sich großer Beliebtheit.“ Ab dem Frühjahr sind auch der Erlebnisspielplatz sowie die zehn Meter hohe Aussichtsplattform mit Lusenblick nutzbar.
Tag der offenen Tür im Jugendwaldheim am 5. April
Nach eineinhalb Jahren, in denen der Speisesaal neu gebaut wurde, könne die Nationalparkverwaltung das Jugendwaldheim bei Glashütte wieder eröffnen. „Mittlerweile sind viele Termine durch Schulklassen gebucht. Es freut uns sehr, dass gerade unsere Partnerschulen uns die Treue gehalten haben und auch nach dieser langen Schließzeit wieder zu uns kommen.“ Interessierte können sich am 5. April bei einem Tag der offenen Tür ein Bild von dem umgestalteten Gebäude machen.
Neue Perspektiven eröffnen sich möglicherweise auch beim Grenzübergang Blaue Säulen. „Auf tschechischer Seite sucht man derzeit nach Möglichkeiten, wie man die Öffnung in diesem Jahr schaffen kann, ohne die dort lebenden sensiblen Arten zu stören.“ Dies sei allerdings ein langwieriger Prozess. „Das Ziel scheint nahe zu sein.“ Eine Öffnung wäre ein Meilenstein der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Šumava.
Gut auf Borkenkäfersaison vorbereitet
Im Nationalpark gehe es allerdings nicht nur darum, Neues entstehen zu lassen. Bestehendes müsse erhalten und bewahrt werden. „Dazu zählen nicht nur notwendig gewordene Sanierungen, beispielsweise an Brücken oder an den Volieren im Tier-Freigelände des Nationalparkzentrums Lusens, sondern auch die Instandhaltung von Wander- und Radwegen, Bohlenstegen oder Besuchereinrichtungen.“ Für die Nationalparkleiterin stehe fest: „Wir wollen die bestehende Infrastruktur nicht nur für unsere Besucher, sondern vor allem auch für die Menschen in der Region attraktiv halten.“
Ob das kommende Jahr viel Arbeit beim Borkenkäfermanagement bereithält, konnte Ursula Schuster nicht absehen. „Was wir aber sicher zusagen, ist, dass wir personell sowie was Unternehmerleistungen betrifft bestens aufgestellt sind.“ Weiter fortführen werde die Nationalparkverwaltung auch die Öffentlichkeitsarbeit in diesem Bereich. „Mit mobilen Stationen wollen wir vor allem die Bevölkerung informieren und vor Ort erklären, wie sich der Wald im Nationalpark entwickelt.“
Dank für Rückendeckung der Region
Abschließend freute sich Ursula Schuster über die gute Zusammenarbeit sowohl nach innen, als auch nach außen. „Nach innen hin bin ich begeistert, wie meine Kolleginnen und Kollegen mit aller Kraft und außerordentlichem Engagement für den Nationalpark arbeiten.“ Nach außen freue sie sich über die hervorragende Zusammenarbeit mit den Akteuren der Region und die große Akzeptanz für das Schutzgebiet. „Die Region und der Nationalpark sind eng miteinander verwoben. Deshalb möchte ich Ihnen allen heute für Ihre Rückendeckung danken.“
Im Anschluss an die Rede bot sich für die Besucher noch viel Gelegenheit für angeregten Austausch. Stimmungsvolle Hintergurnd musik dafür bot Michael Reiß an der Gitarre und Tom Kölbl am Piano.
Video und Fotos vom Neujahrsempfang
Einen Ausblick auf 2025 gibt Nationalparkleiterin Ursula Schuster auch in einem Kurzvideo auf dem YouTube-Kanal des Schutzgebiets.Weitere Fotos der Veranstaltung gibt es in einer Fotostrecke auf dem Facebook-Kanal des Nationalparks.