Naturschutz for Future

Der Nationalpark bereitet jungen Menschen den Weg zu mehr Bewusstsein für die Umwelt

Eintrag Nr. 28/2019
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Anna Ertl. Foto: privat
Anna Ertl. Foto: privat

Fabian Wagner. Foto: privat
Fabian Wagner. Foto: privat

Jakob Klee. Foto: privat
Jakob Klee. Foto: privat

Annika Kroiss. Foto: Elke Ohland
Annika Kroiss. Foto: Elke Ohland

Grafenau. Sie befreien keine Wale, streiken nicht am Freitag und retten nicht gleich die ganze Welt. Stattdessen versuchen sie als Junior Ranger oder im Freiwilligen Ökologischen Jahr, die Umwelt zu verstehen – und zu schützen. Anna, Fabian, Jakob und Annika erzählen,  warum sie sich für die Natur engagieren, wie ihr Einsatz im Nationalpark sie verändert  – und warum es nicht immer nur die großen Gesten sind, die zählen.

ANNA ERTL (17) AUS ZWIESEL: „Als die Junior Ranger an unserer Schule vor fünf Jahren Schnuppertage anboten, war ich total begeistert – und bin seither mit Leib und Seele Volunteer Rangerin. Ich habe unter anderem bei der Renaturierung eines Moors am Großen Falkenstein mitgeholfen, war bei der Pflege des Almschachtens dabei – und kann nur jedem raten, den Fernseher stehen und das Handy liegen zu lassen und rauszugehen in die Natur. Berge, Wälder und Wiesen sind live viel cooler als am Bildschirm. Ich durfte über das Austauschprogramm der Junior Ranger sogar schon mit nach Lettland, Polen, Holland und Ungarn.“

FABIAN WAGNER (23) AUS FREYUNG: „Durch mein Engagement bei den Junior Rangern ist mein Umweltbewusstsein gestiegen. Und die Einsicht, dass nicht immer nur große Konzerne, sondern jeder einzelne dazu beitragen kann, unseren Planeten zu bewahren. Ob als Betreuer im Junior-Ranger-Feriencamp, bei diversen Müllsammelaktionen oder als Aushilfe bei den hauptamtlichen Rangern – zugunsten der Natur und Umwelt bin ich immer gern zur Stelle. Aktuell studiere ich Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement – und wer weiß: Vielleicht verschlägt mich mein Beruf ja später wieder in den Nationalpark...“

JAKOB KLEE (19) AUS LUDWIGSBURG: „Jeder Mensch sollte sich engagieren, ganz egal, in welchem Bereich. Es gibt für jeden ein passendes Angebot. Man lernt neue Leute kennen, erweitert seinen Horizont und sieht Dinge plötzlich mit ganz anderen Augen. Mir geht es täglich so während meines Freiwilligen Ökologischen Jahrs im Nationalpark. Meine Aufgaben sind spannend und abwechslungsreich, von der Betreuung der AmphibienSchutzzäune bis zum Bach- und Quellenmonitoring. Obwohl ich mich schon sehr auf mein Tiermedizin-Studium ab Herbst in Gießen freue, werde ich meine Kollegen hier im Bayerischen Wald vermissen.“

ANNIKA KROISS (18) AUS WINDORF: „Nach zwölf Jahren Schule wollte ich nicht gleich studieren. Deshalb habe ich mich für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr entschieden – und bin begeistert! Mich erwarten jeden Tag spannende Erlebnisse und ich kann viel lernen. Sich für die Umwelt zu engagieren, ist viel einfacher als gedacht. Durch kleine Änderungen im Konsumverhalten kann jeder einen Beitrag leisten. Vor allem wir jungen Menschen sollten uns dessen bewusst werden, sind wir doch die Generation, die noch von vielen Umweltproblemen betroffen sein wird.“

 

Dieser Artikel stammt aus der neuesten Ausgabe des Nationalpark-Magazins "Unser Wilder Wald". Das komplette Heft können Sie HIER als PDF-Dokument herunterladen.

 

Text: Alexandra von Poschinger

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