Trotz Corona: Diese Ausstellungen gab es 2020 im Nationalpark

Themen waren Kunst, Forschung und Waldentwicklung - Online-Vernissage im Waldgeschichtlichen Museum

Eintrag Nr. 19/2021
Datum:


Große Bilder und kurze Texte gaben bei der Ausstellung „Zehn Dinge die wir in 50 Jahren gelernt haben“ Einblicke in die Forschungsarbeit des Schutzgebietes. Foto: Daniela Blöchinger
Große Bilder und kurze Texte gaben bei der Ausstellung „Zehn Dinge die wir in 50 Jahren gelernt haben“ Einblicke in die Forschungsarbeit des Schutzgebietes. Foto: Daniela Blöchinger

Freuten sich über die gelungene Waldentwicklungsausstellung: Lisa Ornezeder, stellvertretende Leiterin vom Haus zur Wildnis (von links), Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl und Achim Klein, Leiter vom Haus zur Wildnis. Foto: Gregor Wolf
Freuten sich über die gelungene Waldentwicklungsausstellung: Lisa Ornezeder, stellvertretende Leiterin vom Haus zur Wildnis (von links), Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl und Achim Klein, Leiter vom Haus zur Wildnis. Foto: Gregor Wolf

Kunstwerke, die in den vergangenen 50 Jahren zum Thema „Nationalpark“ entstanden sind, waren im Waldgeschichtlichen Museum zu bestaunen. Foto: Gregor Wolf
Kunstwerke, die in den vergangenen 50 Jahren zum Thema „Nationalpark“ entstanden sind, waren im Waldgeschichtlichen Museum zu bestaunen. Foto: Gregor Wolf

Zum Jubiläum wurde eine mobile Wanderausstellung entworfen, die auf sechs Stellwänden Informationen zum Schutzgebiet gibt. Foto: Gregor Wolf
Zum Jubiläum wurde eine mobile Wanderausstellung entworfen, die auf sechs Stellwänden Informationen zum Schutzgebiet gibt. Foto: Gregor Wolf

Sechs der erfolgreichen 16 Fotografen waren bei der Vernissage zur Ausstellung "Mein Nationalpark" Anfang März 2020 - also vor dem Corona-Lockdown - im Hans-Eisenmann-Haus mit von der Partie. Foto: Gregor Wolf
Sechs der erfolgreichen 16 Fotografen waren bei der Vernissage zur Ausstellung "Mein Nationalpark" Anfang März 2020 - also vor dem Corona-Lockdown - im Hans-Eisenmann-Haus mit von der Partie. Foto: Gregor Wolf

Die Formation "VEBO" bot bei der Online-Vernissage im Waldgeschichtlichen Museum die Uraufführung der Waldsinfonie mit dem Namen "Woidbuidl". Foto: Gregor Wolf
Die Formation "VEBO" bot bei der Online-Vernissage im Waldgeschichtlichen Museum die Uraufführung der Waldsinfonie mit dem Namen "Woidbuidl". Foto: Gregor Wolf

Neuschönau/Ludwigsthal/St. Oswald. Nachdem der Großteil der geplanten Veranstaltungen coronabedingt im Jubiläumsjahr abgesagt werden musste, konnten die drei Jubiläumsausstellungen hingegen wie geplant gezeigt werden. Sogar eine der Vernissagen fand statt – in digitaler Form.

Unter dem Motto „50 Jahre Inspiration im Nationalpark“ stand die Ausstellung im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald. Seit seiner Gründung hat der Nationalpark Bayerischer Wald begeistert, geschockt, überrascht, beruhigt, versöhnt, bestätigt, provoziert, herausgefordert und inspiriert. Viele Künstler brachten ihre Gefühle, die das Schutzgebiet in ihnen weckt, in Kunstwerken zum Ausdruck. Welche beeindruckenden Arbeiten entstanden sind, darüber gab die Ausstellung einen kleinen Einblick.

Interviews mit Künstlern aus der Region

Nachdem eine Vernissage coronabedingt nicht vor Ort stattfinden konnte, gab es eine Online-Eröffnung via Livestream mit den Musikgruppen „eXCLent“ und „VEBO“. Letztere führten in Person von Dr. Veronika Morhart-Klute an der Harfe und Christian Balboo Bojko am Kontrabass mit Unterstützung von Max Dick an der Bassgitarre erstmals die Waldsinfonie mit dem Namen „Woidbuidl“ auf, die Bojko zu Ehren des 50. Geburtstages extra komponiert hatte. Außerdem sprach Christian Binder, der Leiter des Waldgeschichtlichen Museums, in Interviews mit den Künstlern Annemarie Pletl, Herbert Muckenschnabl, Herbert Pöhnl und Bastian Kalous.

Im Hans-Eisenmann-Haus widmete man sich einem ganz anderen Thema – und zwar „50 Jahre Forschung im Nationalpark Bayerischer Wald“. In der Bibliothek der Besuchereinrichtung wurden auf beleuchteten, mannshohen Stelen Informationen zu den spannenden Forschungsthemen gegeben, die in dem vergangenen halben Jahrhundert brisant waren. Dazu gehört nicht nur die Auerwild- und Klimaforschung, sondern auch das Luchs- oder Besuchermonitoring. Letztendlich erhielten die Besucher unter dem Motto „Zehn Dinge, die wir in 50 Jahren gelernt haben“, viele und vor allem leicht verständliche Antworten auf oft komplexe Forschungsfragen. Die Stelen zeigten großformatige Bilder und kurze Texte, diese waren auf Deutsch und Tschechisch aufbereitet.  

"Mein Nationalpark": Bilderschau von Besuchern

Die wohl aufwändigste Ausstellung war im Haus zur Wildnis zu sehen. Besucher konnten sich hier über die Waldentwicklung der vergangenen 50 Jahre informieren. Im Fokus standen nicht nur beeindruckende, großformatige Bilder der entstehenden Waldwildnis, sondern auch historische Aufnahmen. Auch viele seltene Arten, egal ob Pilz, Pflanze oder Tier, wurden großformatig in Szene gesetzt. Neben den faszinierenden Naturaufnahmen fanden Besucher in der Ausstellung auch noch eine Kurzeinführung in die Geschichte des ersten deutschen Nationalparks, eine Leseecke sowie ein großformatiges Gästebuch, auf dem Gäste ihr Feedback hinterlassen können. Komplettiert wurde die Ausstellung von einer mannsgroßen Stele, auf denen interaktive Vorher-Nachher-Bildvergleiche aufgerufen werden konnten.

Bei den Ausstellungen waren aber auch die Besucher selbst gefragt, und zwar bei der Bilderschau „Mein Nationalpark“ im Hans-Eisenmann-Haus. Dabei waren 16 Naturaufnahmen zu sehen, die im Rahmen eines Fotowettbewerbs gesucht wurden. Über 300 Einsendungen landeten im Lostopf, eine Jury wählte schließlich die besten Motive aus. So ist ein bunter Mix aus Landschafts-, Detail- und Tierfotos entstanden. Nachdem die Ausstellung bereits Anfang März – also vor der Corona-Pandemie eröffnet wurde – konnten einige der Fotografen noch persönlich im Hans-Eisenmann-Haus begrüßt werden. Die 50 schönsten Bilder wurden zudem als Diaschau auf einem Bildschirm im Haus zur Wildnis sowie in einer Online-Galerie präsentiert.

Mobile Wanderausstellung zum 50. Geburtstag

Neben den fest in den Besuchereinrichtungen platzierten Ausstellungen wurde darüber hinaus noch eine kleine Wanderausstellung konzipiert, die als erstes in der Touristinformation in Spiegelau Halt machte. Die insgesamt sechs Stellwände geben einen kurzen Überblick über die Ziele und die wichtigen historischen Meilensteine des Nationalparks, über die Naturausstattung im Schutzgebiet sowie über die nationalen und internationalen Kooperationen mit den unterschiedlichsten Partnern.

 

Info: Der Artikel stammt aus dem Jahresbericht 2020 des Nationalparks Bayerischer Wald. Wer Interesse am kompletten Rückblick hat: Im Download-Bereich der Nationalpark-Homepage kann der Jahresbericht 2020 im PDF-Format heruntergeladen werden.

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