Viele finden hier ihren Weg

25 Jahre Commerzbank-Umweltpraktika – eine mehrfach ausgezeichnete Idee

Pressemitteilung Nr. 025/15

Datum: 08.07.2015

Anna Lange ist eine der Praktikantinnen, die derzeit im Nationalpark Bayerischer Wald mit Unterstützung der Commerzbank tätig sind. Sonnenaufgang am Lusen zusammen mit einer Kindergruppe fand sie besonders faszinierend. (Foto: NPV Bayerischer Wald)

Anna Lange ist eine der Praktikantinnen, die derzeit im Nationalpark Bayerischer Wald mit Unterstützung der Commerzbank tätig sind. Sonnenaufgang am Lusen zusammen mit einer Kindergruppe fand sie besonders faszinierend. (Foto: NPV Bayerischer Wald)

Commerzbank AG und Nationalparkverwaltung arbeiten an einer Sache, v.l. Christian Ruoff, Sven Dost, Lukas Laux. (Foto: NPV Bayerischer Wald)

Commerzbank AG und Nationalparkverwaltung arbeiten an einer Sache, v.l. Christian Ruoff, Sven Dost, Lukas Laux. (Foto: NPV Bayerischer Wald)

Wie führe ich Interessierte jeden Alters durch Naturschutzgebiete? Wie vermittle ich Kindern spielerisch, wie wichtig Nationalparke sind? Und wie schmiere ich frischen Lehm am besten auf die Hütten im Wildniscamp, damit die weiter stabile Erlebnisunterkunft für Jugendgruppen bleiben können? Aufgaben gibt es viele. Aber wer soll das alles tun?

Lukas Laux, Stellvertretender Leiter des Sachgebiets Besucherzentren und Umweltbildung im Nationalpark Bayerischer Wald hatte vor mittlerweile 25 Jahren die Idee, etwas zu begründen, was in den relativ engen organisatorischen Strukturen damals noch recht schwierig war: Geld aufzutreiben, damit Umweltpraktikas möglich würden. Er marschierte los und fand die nötige Partnerschaft bei der Commerzbank, die seither das nachhaltigste Projekt dieser Art sponsert und das auch weiter gerne tun will, so Christian Ruoff, Mitglied der Geschäftsleitung der Commerzbank in Nordbayern. Zur Feier des viertelten Jahrhunderts hatte er Mitarbeiter aus dem gesamten ostbayerischen Raum zusammengetrommelt, um einmal persönlich den Studenten über die Schulter zu schauen, und um zu erleben was aus diesem Engagement so wächst. Und gemeinsam gegrillt und geratscht wurde in lockeren Rahmen dann auch noch.

Was wurde da vor 25 Jahren begründet: Etwa fünf Praktikanten aus verschiedensten Studienzweigen von Geografie bis BWL können jährlich im Nationalpark Bayerischer Wald in Praxis und Horizonterweiterung schnuppern. Insgesamt hat sich die Idee aus dem Bayerwald aber so breit gemacht, dass mittlerweile 25 Parks oder Schutzgebiete von jährlich 60 bis 70 Praktikanten profitieren. Die waren bisher dann für drei bis sechs Monate für verschiedenste Aufgaben verfügbar; vorzugsweise in der Umweltbildung. Das Mindestlohngesetz hat zwar hier einen Bremsklotz untergeschoben, der jetzt „nur“ noch maximal drei Monate Dauer möglich macht, aber auch so profitieren immer noch alle Seiten:

Der Nationalpark, weil Hilfe immer willkommen ist. Die Praktikanten, die nach den Einführungstagen auch kräftig eingespannt werden. Oft organisieren sie Sonderveranstaltungen mit, betreuen Klassen in den Einrichtungen oder sind in Projekte eingebunden, bei denen sie selbst auch Möglichkeiten für ihre Bachelorarbeiten finden können. So gibt es stets wichtige Impulse von Ihnen und für sie, so Laux.

Die Praktikanten seien meist junge Leute, die nach dem Grundstudium ein Semester Bedenk- und Orientierungszeit einlegen. Mit 255 Euro monatlich auf die Hand, Sozialabgaben und Unterbringung kommt man über die Runden, weil man abends meist ohnehin müde in die Betten fällt. Aber viele entdecken dabei auch ihre Leidenschaft für Umwelt oder Öffentlichkeitsarbeit und lassen die graue Theorie begeistert hinter sich. Wie Johannes Matt, der vor fünf Jahren aus dem Fach Geographie kam und seit 1. Juli nach dem Masterstudiengang in Forstwissenschaften eine berufliche Zukunft beim Naturpark Bayerischer Wald fand. Zwischenzeitlich machte er sich auch noch in Tschechisch fit, was für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Šumava natürlich große Vorteile eröffnet. Er sagt von sich: Ich wurde über das Praktikum „infiziert“.

Richtig begeistert ist auch Anna Lange aus der Gegend der Lüneburger Heide. Wöchentlich muss die Geographiestudentin mit Fachgebiet Ressourcenmanagement mindestens einmal auf den Lusen. Mit Jugendlichen war sie zum Sonnenaufgang dorthin unterwegs. Das heißt um vier Uhr früh raus und Verantwortung übernehmen. Sie findet es besonders gut, dass das Praktikum es ermöglicht, viel selbst zu machen und mittendrin zu stehen.

Und die Commerzbank? Jährlich einige zehntausend Euro für die Finanzierung des Praktikums sind für sie ein Mosaikstein in einer nach außen getragenen Ausrichtung, Verantwortung für den Kunden mit Verantwortung für die Umwelt zu verbinden. Nicht nur davon zu reden, sondern selbst anzupacken, das schaffe Vertrauen, sagt Christian Ruoff. Dazu gehöre auch, dass das Bankhaus in Frankfurt sich baulich mit ökologischen Aspekten im Energieverbrauch und „Grünen Lungen“ auf bis zu 260 Metern Höhe schon früh beispielgebend ausstattete. Die Praktikanten werden quasi zu persönlichen Botschaftern einer verbindenden Idee. Immerhin wurde das Konzept auch schon mehrfach mit Preisen dekoriert, die auch Ausstrahlung haben, wie die Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Weltdekade 2007/08. Noch immer habe Naturschutz einen zu geringen Stellenwert in der Bevölkerung. Hier würden aber Ideen eingepflanzt, die, so auch Lukas Laux, bei späteren Entscheidungsträgern reifen können oder bei Mitarbeitern in Parks und Schutzgebieten Früchte tragen.

Bildunterschriften:

Bild 1: Anna Lange ist eine der Praktikantinnen, die derzeit im Nationalpark Bayerischer Wald mit Unterstützung der Commerzbank tätig sind. Sonnenaufgang am Lusen zusammen mit einer Kindergruppe fand sie besonders faszinierend. (Foto: NPV Bayerischer Wald)

Bild 2: Commerzbank AG und Nationalparkverwaltung arbeiten an einer Sache, v.l. Christian Ruoff, Sven Dost, Lukas Laux. (Foto: NPV Bayerischer Wald)


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