Auf Parkplätzen wird bald gezählt

Vorarbeiten zum Nationalpark-Verkehrskonzept starten - Ziele: Bessere Besucherlenkung und Anwohnerentlastung

Pressemitteilung Nr. 25/2023

Datum: 15.05.2023

Eine der Stellfläche, die mit der Sensorik ausgestattet werden, ist der P+R-Parkplatz Graupsäge an der Nationalparkstraße.

Eine der Stellfläche, die mit der Sensorik ausgestattet werden, ist der P+R-Parkplatz Graupsäge an der Nationalparkstraße.

Spiegelau/Waldhäuser/Zwieslerwaldhaus/Finsterau. Gerade an schönen Herbst- oder Ferientagen kam es in den vergangenen Jahren in einigen hochfrequentierten Orten im und am Nationalpark zu chaotischen Szenen. Überlastete Parkplätze, verstopfte Straßen und vollgestellte Anwohner-Einfahrten. Dieses Bild soll bald der Vergangenheit angehören. Dazu arbeitet die Nationalparkverwaltung aktuell mit den Landkreisen und Gemeinden der Region an einem Verkehrskonzept. Die ersten Vorarbeiten dazu laufen gerade an – dank des Förderprogramms „Tourismus in Bayern – Fit für die Zukunft“ des Bayerischen Wirtschaftsministeriums.

Ziel des Projekts ist es, künftig den von Besuchern verursachten Verkehr besser zu lenken. Im Idealfall wird der Individualverkehr reduziert und gleichzeitig der öffentliche Personennahverkehr, vornehmlich die Igelbusse und die Waldbahn, gestärkt. Zur besseren Verkehrslenkung sind vor allem Daten in Echtzeit zur Auslastung von Parkplätzen notwendig.

Digitale Schilder und Smartphone-Tools sollen Ausflügler lenken

Diese Informationen sollen dann zukünftig beispielsweise mittels digitaler Schilder entlang der Zufahrtsstraßen sowie über digitale Angebote wie den Ausflugsticker Bayern, die übers Smartphone abgerufen werden können, an Besucher kommuniziert werden. So soll verhindert werden, dass bereits überfüllte Parkplätze angefahren werden. Gleichzeitig sollen dabei bereits Alternativen aufgezeigt werden – zum Beispiel P+R-Parkplätze am Nationalparkrand, wie den jüngst ausgebauten Parkplatz Graupsäge an der Nationalparkstraße. Von dort können Wanderer und Co. bequem in Igelbusse umsteigen, in denen auch das Deutschlandticket akzeptiert wird.

In einer ersten Pilotphase werden derzeit einige Parkplätze im Nationalpark und dessen Vorfeld mit den nötigen Sensoren ausgestattet. Zunächst rüstet der Nationalpark die P+R-Parkplätze in Spiegelau und an der Graupsäge sowie die Stellflächen in Zwieslerwaldhaus und an der Fredenbrücke unterhalb von Waldhäuser mit der modernen Technik aus. Die im Bergdorf liegenden Parkplätze Waldhäuser-Kirche und Waldhäuser-Ausblick werden von der Gemeinde Neuschönau und vom Landkreis Freyung-Grafenau versorgt. Die Gemeinde Mauth übernimmt den Parkplatz am Finsterauer Skistadion. Der Parkplatz Wistlberg soll seitens des Nationalparks folgen, wenn die dortigen Bauarbeiten im Zuge der letztjährigen Nationalparkerweiterung abgeschlossen sind.  

Datenschutz gewährleistet, da keine Bilder gespeichert werden

Die aktuell zu installierenden Sensoren erfassen die Anzahl der Fahrzeuge, die in die Parkplätze ein- und ausfahren. Daraus können dann die Auslastung und die Anzahl noch freier Parkplätze errechnet werden. Die zum Einsatz kommenden Kameras, werden an den Ein- und Ausfahrten der Parkplätze an Stahlmasten, ähnlich Straßenlaternen, so installiert, dass nur die notwendigen Straßenbereiche erfasst werden.

Die Auswertung der Bilddaten erfolgt mittels integriertem Computer direkt in der Kamera. Die Bilder der Kamera werden also direkt im Gerät verarbeitet und zu keiner Zeit gespeichert oder gar versendet. Versendet werden lediglich die numerischen Werte der Anzahl der Fahrzeuge. Dies geschieht mittels Mobilfunk. Somit ist das System voll und ganz datenschutzkonform. Es erfolgt zu keiner Zeit eine Erfassung oder Speicherung personenbezogener Daten. Die technische Umsetzung erfolgt durch die Firma SONAH GmbH aus Aachen.


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