Schulklassen und Kindergärten werden kreativ
Trotz Corona enger Kontakt zum Nationalpark - Verschiedene Projekte ausgearbeitet
Eintrag Nr. 27/2021
Datum: 19.04.2021
Grafenau. Corona wirbelte im Bereich der Umweltbildung auch die Programme für Kindergärten und Schulen durcheinander. Im Bereich der Kindergärten fanden 43 Führungen mit insgesamt 486 Teilnehmern statt, die nur von Januar bis März sowie von September bis Oktober unter entsprechenden Hygienevorschriften organisiert werden konnten und von Waldführern durchgeführt wurden. Insgesamt gibt es derzeit am Hans-Eisenmann-Haus acht Kindergärten, die den Nationalpark regelmäßig besuchen. Auch im Coronajahr war der Kontakt gegeben. Auf dem Programm standen zum Beispiel die Verabschiedung der Vorschulkinder, Poster und Bücher zum Nationalpark, verschiedene Themenblätter sowie die Verteilung des Nationalpark-Malbuchs, in dem alle Tiere, die die Kinder kennengelernt hatten mit einem Wissensteil zusammengefasst sind. Im Haus zur Wildnis sollte im Jahr 2020 der Kontakt zu Kindergärten neu aufgebaut werden. Corona durchkreuzte diese Pläne.
Nur 13 Führungen mit 182 Teilnehmern fanden im Bereich der Schulklassen statt. Lehrerfortbildungen konnten keine durchgeführt werden. Dennoch waren die zehn Nationalpark-Schulen aktiv. Alle hatten für die geplanten Feste der Region zum 50. Geburtstag des Nationalparks umfangreiche, vielfältige und kreative Beiträge erarbeitet. Eine wichtige inhaltliche Aufgabe war 2020 die Erarbeitung einer neuen Kooperationsvereinbarung, die 2021 anlässlich des Jubiläums „10 Jahre Nationalpark-Schulen im Bayerischen Wald“ unterzeichnet werden soll. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen konnte mit den meisten Partnerschulen die neue Vereinbarung diskutiert und verabschiedet werden. Die Mittelschule Zwiesel hat anlässlich der neuen Vereinbarung bereits ein umfangreiches neues Curriculum für die zukünftige Zusammenarbeit erstellt und bei der Lehrerkonferenz im Sommer diskutiert. Das Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium in Grafenau beteiligt sich seit 2020 am Projekt BayTreeNet der Universität Erlangen - ein mehrjähriges Projekt zur Klimaforschung, bei dem Schüler die Auswirkungen von Klima und Wetter auf einen ausgewählten Baum im Nationalpark-Gebiet untersuchen. Das Gymnasium Zwiesel und die Grundschule Hohenau haben sich für das Projekt „Expedition Erdreich“ des Helmholz-Zentrums in Leipzig angemeldet. Sie untersuchen dabei an verschiedenen Standorten im Nationalpark den Boden. Ein P-Seminar zum Thema „Ökosystem Grünland“ konnte am Gymnasium Zwiesel in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark durchgeführt werden, unter anderem ist eine umfangreiche Handreichung entstanden.
Den Nationalpark kennengelernt haben auch zahlreiche Kinder im Rahmen von Kindergeburtstagen. Insgesamt fanden im Hans-Eisenmann-Haus, im Haus zur Wildnis und im Waldspielgelände 19 Kindergeburtstage mit 178 Teilnehmern statt.
Info: Der Artikel stammt aus dem Jahresbericht 2020 des Nationalparks Bayerischer Wald. Wer Interesse am kompletten Rückblick hat: Im Download-Bereich der Nationalpark-Homepage kann der Jahresbericht 2020 im PDF-Format heruntergeladen werden.