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Hinter den Kulissen

Wie das Presseteam des Nationalparks dessen Jubiläum stemmte - auch wenn niemand zum Feiern zusammenkam

Eintrag Nr. 10/2021
Datum:


Flink und kreativ: Das Nationalpark-Presseteam mit Annette Nigl (oben links), Elke Ohland (oben rechts), Sandra Schrönghammer und Gregor Wolf. Nicht im Bild, aber verantwortlich für die gute Optik auf allen Kanälen sind Grafikerin Annemarie Schmeller und Webdesigner Andreas Stumpp. Fotos: Daniela Blöchinger/Sandra Schrönghammer - Grafik: Annemarie Schmeller
Flink und kreativ: Das Nationalpark-Presseteam mit Annette Nigl (oben links), Elke Ohland (oben rechts), Sandra Schrönghammer und Gregor Wolf. Nicht im Bild, aber verantwortlich für die gute Optik auf allen Kanälen sind Grafikerin Annemarie Schmeller und Webdesigner Andreas Stumpp. Fotos: Daniela Blöchinger/Sandra Schrönghammer - Grafik: Annemarie Schmeller

Grafenau. Was hätte nicht alles stattfinden sollen: Ein Auftritt bei der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) Berlin mit feierlichem Empfang in der Commerzbank-Zentrale direkt am Brandenburger Tor, zwei rauschende Feste der Region mit prominenten Gästen, romantisch blauer Nacht und namhaft besetzten Podiumsdiskussionen, Tage der offenen Tür in allen Einrichtungen des Schutzgebiets, eine Kinofilmpremiere – und zu guter Letzt ein Staatsempfang in der prächtigen Residenz von München. Was zum 50. Geburtstag des Nationalparks Bayerischer Wald so akribisch wie aufwändig geplant war, machte Corona so rasch wie restlos zunichte. Dass das Jubiläum des ersten deutschen Großschutzgebiets im vergangenen Jahr dennoch weit über die Grenzen der Region hinausstrahlte, ist der emsigen Pressestelle der Parkverwaltung zu verdanken. Hier werkelten die Mitarbeiter mit Feuereifer daran, die Vielfalt des Nationalparks über alle Medienkanäle zu transportieren.

„Wir sind bereits 2019 mit großen Plänen ans Jubiläumsjahr herangetreten“, erzählt Elke Ohland, Leiterin der Stabsstelle und damit auch der Presseabteilung in der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald: „Bis März vergangenen Jahres lief unsere Arbeit auch noch wie geplant.“ So lagen eine Pressemappe mit Fotoindex, ein 64-seitiges Magazin mit Reportagen, Porträts und Interviews aus dem Nationalpark sowie Flyer, Folder und Plakate zum Jubiläum startklar auf.

50 Videobotschaften aus der ganzen Welt

„Wir wollten aber nicht immer nur über uns selbst sprechen, sondern auch andere zu Wort kommen lassen“, erklärt Gregor Wolf, zuständig für die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit im Park. Zusammen mit seiner Kollegin Annette Nigl konzipierte er daher eine Videoserie, worüber 50 Gratulanten Grüße zum 50. Geburtstag des Schutzgebiets entsandten – vom örtlichen Kreisheimatpfleger bis zum Leiter des Gorkhi-Terelj-Nationalparks in der Mongolei.

Als ab Ostern eine Jubiläumsveranstaltung nach der anderen krisenbedingt ins Wasser fallen musste und klar war, keine Menschen zum gemeinsamen Feiern zusammenholen zu können, war schnelles Umdenken gefragt. „So traurig die Absagen waren – wir hatten nun wieder Kräfte frei und konnten sie neu bündeln“, erinnert sich Annette Nigl. So wurden Teile der geplanten Geburtstagsevents digital aufgefangen und unter anderem die Auftritte zweier Bands im Waldgeschichtlichen Museum sowie eine Reihe wissenschaftlicher Vorträge live gestreamt. Weil viele Interessierte das virtuelle Angebot nutzten, will man es selbst dann beibehalten, wenn die Situation wieder persönliche Kontakte erlaubt.

"Wir sind digitaler geworden"

Was die klassische Öffentlichkeitsarbeit anging, so hatte das Nationalpark-Presseteam ebenfalls alle Hände voll zu tun. Journalisten aus ganz Deutschland kamen in dessen ältestes Schutzgebiet gereist, um sich vor Ort ein Bild zu machen und Informationen aus erster Hand aufzusaugen. „Wir schneiderten alle Infos auf Maß zu“, berichtet Gregor Wolf – „und hatten, da unsere Hauptveranstaltungen ja abgesagt waren, sehr viel mehr journalistische Einzelanfragen zu beantworten“, ergänzt Annette Nigl. Hohen Aufwand erforderte auch die passgenaue Bildauswahl. Für sie ist Sandra Schrönghammer verantwortlich: „Die Journalisten waren ganz unterschiedlich am Park interessiert. So musste ich die einen mit allgemeinem Material versorgen, andere wiederum wollten Texte und Fotos zu speziellen Nationalparkthemen.“

Trotz Mehrarbeit für das gesamte Team hatte die Krise auch ihr Gutes: „Wir sind digitaler geworden und hatten nun Zeit, Projekte, die schon länger in der Schublade lagen, zu verwirklichen“, resümiert Elke Ohland: „So erschlossen wir mit unseren Podcasts ganz neue Bereiche.“ Somit ist der Nationalpark aufgrund des großen bundesweiten Medieninteresses und der individuellen Betreuung jedes Pressevertreters jetzt noch bekannter in seiner Vielfalt, als dies bei einem „normalen“ Jubiläum vermutlich der Fall gewesen wäre.

 

Sonderseite

Alle Infos zum 50. Nationalparkgeburtstag gibt's auf unserer Sonderseite im Netz unter www.nationalpark-bayerischer-wald.de/50jahre.

 

Dieser Bericht stammt aus der aktuellen Ausgabe des Nationalparkmagazins "Unser wilder Wald". Die komplette Ausgabe kann im Download-Bereich der Homepage als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

Text: Alexandra von Poschinger

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