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Naturerlebnis mit allen Sinnen

Nationalpark Bayerischer Wald räumt Barrieren aus dem Weg

Pressemitteilung Nr. 24/16

Datum: 27.07.2016

So ein Weidensofa ist bequem, befanden Nationalpark-Leiter Dr. Franz Leibl (l.), Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer und Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck. (Foto: NPV)

So ein Weidensofa ist bequem, befanden Nationalpark-Leiter Dr. Franz Leibl (l.), Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer und Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck. (Foto: NPV)

Diskutierten mit den Senioren- und Behindertenbeauftragten im Landkreis Freyung-Grafenau über Inklusion und Barrierefreiheit (sitzend, ab 3.v.l.): Umweltbildungs-Referent Lukas Laux, Nationalpark-Leiter Dr. Franz Leibl, Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer und Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck. (Foto: NPV)

Diskutierten mit den Senioren- und Behindertenbeauftragten im Landkreis Freyung-Grafenau über Inklusion und Barrierefreiheit (sitzend, ab 3.v.l.): Umweltbildungs-Referent Lukas Laux, Nationalpark-Leiter Dr. Franz Leibl, Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer und Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck. (Foto: NPV)

Treffen am barrierefreien Rundweg des Pflanzen- und Gesteins-Freigeländes (v.l.): Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck, Hans Mühlbauer (NPV), Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer, Kreisbehindertenbeauftragter Hans Süß, Nationalpark-Chef Dr. Franz Leibl, Umweltbildungs-Referenz Lukas Laux, Kreisseniorenbeauftragte Anna Mitterdorfer und Maria Hußlein (NPV) (Foto: NPV)

Treffen am barrierefreien Rundweg des Pflanzen- und Gesteins-Freigeländes (v.l.): Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck, Hans Mühlbauer (NPV), Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer, Kreisbehindertenbeauftragter Hans Süß, Nationalpark-Chef Dr. Franz Leibl, Umweltbildungs-Referenz Lukas Laux, Kreisseniorenbeauftragte Anna Mitterdorfer und Maria Hußlein (NPV) (Foto: NPV)

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist für alle da – auch für Menschen mit Handicap. Davon haben sich jüngst die Senioren- und Behindertenbeauftragten im Landkreis Freyung-Grafenau, die Vertreter diverser Nationalpark-Partnerbetriebe sowie Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck und Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer überzeugt.

Freilich: In der Natur mit ihrer Einzigartigkeit und steten Veränderung das Ziel der Barrierefreiheit umzusetzen, ist schwer. „Wir bemühen uns dennoch, Menschen mit Handicap den Aufenthalt im Nationalpark so komfortabel wie möglich zu gestalten“, merkte Franz Leibl an. Bereits vor fünf Jahren habe die Parkverwaltung das Thema „Inklusion“ in den Fokus gerückt – „und wir arbeiten intensiv weiter daran“. Umso wichtiger sei die Rückmeldung von Betroffenen, appellierte der Nationalpark-Chef: „Nur so können wir an der Sache wachsen und ständig dazulernen.“

Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck lobte die barrierefreie Gestaltung des Rundwegs am Pflanzen- und Gesteins-Freigelände und verwies in diesem Zusammenhang auf ein ehrgeiziges Projekt, das er ab kommendem Jahr in seiner Gemeinde umsetzen will: einen barrierefreien Erlebnisweg zum Thema „Holz“ zwischen Landschaftsweiher und Hans-Eisenmann-Haus. „Der Pfad wird von interaktiven Stationen gesäumt und bindet perfekt an das Pflanzen- und Gesteins-Freigelände hier an.“ 

„Mir war nicht bewusst, dass der Nationalpark die Inklusion so aktiv lebt“, freute sich Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer und versprach, davon auch den Senioren- und Behindertenbeauftragten im Landkreis Regen zu erzählen: „Barrierefreiheit geht uns alle an“, konstatierte Pfeffer: „Nicht nur Menschen im Rollstuhl oder Senioren, sondern auch Familien mit Kinderwagen.“

Sehbehinderte ebenso: Für sie sei am Hauptweg des Pflanzen- und Gesteins-Freigeländes eine tastbare Leiteinrichtung angebracht worden, erklärte Maria Hußlein, in der Nationalparkverwaltung verantwortlich für Besuchermanagement und Barrierefreiheit: „Für Blinde gibt’s zudem eine Tast- und Riechmauer, an der die Pflanzen in Brailleschrift erläutert werden.“ Hußlein verwies ferner auf die Brüstungen mit Edelstahlgeflecht im Tier-Freigelände: „Sie ermöglichen sitzenden Personen oder Kindern freien Einblick in die Gehege von Wolf, Bär, Wisent, Biber oder Elch.“

Zur Präsentation von Bodenpflanzen seien eigens Hochbeete auf Augenhöhe von Rollstuhlfahrern installiert worden, erläuterte Hans Mühlbauer. Er hatte die Umweltbildungskonzepte zur Barrierearmut mit erarbeitet und ist im Nationalpark Ansprechpartner für barrierefreie Führungen unterschiedlicher Art.

Vor der Präsentation des barrierefreien Rundwegs durch das Pflanzen- und Gesteins-Freigelände hatten die Gäste auf einem Weidensofa Platz genommen, das eine Arbeitsgruppe der „Wolfsteiner Werkstätten“ zusammen mit Nationalpark-Mitarbeitern im Rahmen eines Inklusionsprojekt unmittelbar bei der Buche „Alte Anna“ errichtet hatte. Es dient künftig als Sitzecke für gute Gespräche genauso wie als Klassenzimmer im Freien oder gemütlicher Platz zum Schauen und Genießen.

Waldführer präsentierten den Gästen exemplarische Führungselemente an der Tast- und Riechmauer – und eine Gruppe des Kindergartens Neuschönau erprobte spielerisch schon mal den Weidentunnel und die Installationen aus Totholz zum Erlernen ökologischer Zusammenhänge ganz im Sinne der Nationalpark-Philosophie.

Alle Einrichtungen des Nationalparks Bayerischer Wald sind barrierefrei mit dem ÖPNV und dem Auto zu erreichen. Die Häuser der Nationalparkzentren Falkenstein und Lusen sind barrierefrei erschlossen, die Außengelände barrierearm gestaltet. Die Nationalparkverwaltung wirkt in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau sowie der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald derzeit an der Einrichtung einer Pilotdestination unter dem Label „Reisen für alle“ mit.

Infos und Kontakt „Nationalpark für alle“:
http://www.nationalpark-bayerischer-wald.de/zu_gast/np_fuer_alle/index.htm
Tel. 09922/50020; Mail: npfueralle@npv-bw.bayern.de.

Bildunterschriften

Bild 1: Diskutierten mit den Senioren- und Behindertenbeauftragten im Landkreis Freyung-Grafenau über Inklusion und Barrierefreiheit (sitzend, ab 3.v.l.): Umweltbildungs-Referent Lukas Laux, Nationalpark-Leiter Dr. Franz Leibl, Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer und Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck. (Foto: NPV)

Bild 2: So ein Weidensofa ist bequem, befanden Nationalpark-Leiter Dr. Franz Leibl (l.), Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer und Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck. (Foto: NPV)

Bild 3: Treffen am barrierefreien Rundweg des Pflanzen- und Gesteins-Freigeländes (v.l.): Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck, Hans Mühlbauer (Nationalparkverwaltung), Zwiesels 2. Bürgermeisterin Elisabeth Pfeffer, Kreisbehindertenbeauftragter Hans Süß, Nationalpark-Chef Dr. Franz Leibl, Umweltbildungs-Referenz Lukas Laux, Kreisseniorenbeauftragte Anna Mitterdorfer und Maria Hußlein (Nationalparkverwaltung). (Foto: NPV)


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