Bayerischer Wald
Gymnasium hilft bei Mooreinsatz
Fläche bei Kreuzstraßl: Dämme repariert, Wasser umgeleitet, Bewuchs zurückgedrängt
Pressemitteilung Nr. 43/2024
Um den Damm wieder luftdicht zu verschließen halfen viele Schülerinnen und Schüler mit. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
Kreuzstraßl. Es ist ein unscheinbares Kleinod direkt neben einer Gemeindestraße. Die Rede ist vom rund zwei Hektar großen Moor bei Kreuzstraßl. Dort wurde einst Torf abgebaut, aufgeforstet und Wasser aus der Fläche geführt. Eine Renaturierung vor knapp zehn Jahren hat dafür gesorgt, dass sich das bunte Mosaik aus Hang-, Durchströmungs- und Regenmoorbereichen wieder erholen kann. Bei notwendigen Pflegemaßnahmen haben nun 23 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Zwiesel geholfen.
„Vor allem der Hauptdamm unterhalb der ehemaligen Torfstichkante war schon etwas in Mitleidenschaft gezogen“, berichtet Lennart Berger, der gerade sein freiwilliges ökologisches Jahr im Nationalpark ableistet. „Deswegen mussten wir hier etwas Füllmaterial einbringen und die hölzernen Spundwände anschließend wieder luftdicht verschließen.“ Nur so sei der Wasserstau langfristig gewährleistet. Zudem wurde im Zuge der Arbeiten noch standortatypischer Bewuchs wie junge Fichten entfernt und angestautes Wasser umgeleitet, damit es nicht aus der Fläche abfließt.
Unterstützung bekam der Nationalpark dabei von seiner Zwieseler Partnerschule. „Wir wollen Klimaschule werden“, erklärt Lehrerin Kerstin Bredl die Intension hinter der Aktion. „Und da gibt dieser praktische Tag tolle Einblicke. Wir können dabei helfen, dass CO2 im Moor dauerhaft gespeichert wird und erst gar nicht in die Atmosphäre entweicht.“ Und so hätten sich die Zehntklässler entschlossen, dem Moor vor der eigenen Haustür unter die Arme zu greifen. „Das ist auch mal etwas anderes. Wir sind ja als Partnerschule ständig mit allen Klassenstufen im Nationalpark unterwegs. Bei einer Renaturierung waren wir aber auch noch nicht dabei“, so Bredl.
Und so griffen die Schülerinnen und Schüler fleißig zu Schaufel, Pickel, Säge und Schubkarre. Den ganzen Vormittag über wurde aber nicht nur tatkräftig gearbeitet. Zwischendurch gab’s immer wieder fachlichen Input von den begleitenden Nationalpark-Mitarbeitern, die verdeutlichten, wie wichtig der Erhalt von Moorflächen ist – nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für die Biodiversität.
Video von der Aktion
Auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks gibt's ein kurzes Video vom Arbeitseinsatz.
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