Bayerischer Wald
50 Jahre Inspiration im Nationalpark
Online-Vernissage am 23. Juli - Livestream mit eXCLent, Balboos Waldsinfonie und vier Künstlern
Pressemitteilung Nr. 58/2020
Bei der Online-Vernissage ist Künstler Herbert Muckenschnabl einer der vier Gesprächspartner von Museumsleiter Christian Binder (links). (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)
Mit Gitarre und Cachon nehmen „eXCLent“ die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise. (Foto: eXCLent)
„VEBO“ wird bei der Online-Vernissage mit Harfe und Kontrabass die Waldsinfonie „Woidbuidl“ aufführen. (Foto: Gregor Wolf)
Auch Künstlerin Annemarie Pletl ist bei Christian Binder im Waldgeschichtlichen Museum zu Gast. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)
St. Oswald. Seit seiner Gründung hat der Nationalpark Bayerischer Wald begeistert, geschockt, überrascht, beruhigt, versöhnt, bestätigt, provoziert, herausgefordert und inspiriert. Viele Künstler brachten ihre Gefühle, die das Schutzgebiet in ihnen weckt, in Kunstwerken zum Ausdruck. Welche beeindruckenden Arbeiten entstanden sind, darüber gibt die Ausstellung „50 Jahre Inspiration im Nationalpark“ einen kleinen Einblick. Eröffnet wird sie am Donnerstag, 23. Juli, mit einer Online-Vernissage im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald.
Das Waldgeschichtliche Museum ist genauso wie das Hans-Eisenmann-Haus bekannt für seine Kunstausstellungen. „Lange boten die Einrichtungen des Nationalparks – neben der Galerie im Schloss Wolfstein in Freyung – als einzige Kunstausstellungen mit den Werken heimischer Künstler“, erklärt Christian Binder, Leiter des Waldgeschichtlichen Museums. Bereits in den 1990er Jahren versuchte die Reihe „Nationalpark und Kunst“ einen neuen offen, diskursiven Zugang zur Natur und zum Nationalpark zu ermöglichen. „Diese Reihe war ein Baustein zur Steigerung der Akzeptanz gegenüber dem Nationalpark, vor allem in den Protestjahren Mitte der 90er Jahre.“
1991 gab es erstmals böhmisches Glas zu sehen
Zu den bedeutendsten Ausstellungen im Waldgeschichtlichen Museum zählten unter anderem „Der Maler des Waldlandes“ von Reinhold Koeppel, „Niederbayern schwarz und weiß“ von Bruno Mooser und „600 Jahre Kloster St. Oswald“. Spektakulär war die Ausstellung „Schießscheiben aus dem Böhmerwald“ in den Jahren 1991/1992. „Das war die erste grenzüberschreitende Ausstellung in der Region“ erklärt Binder. Auch das Böhmerwald-Glas, das 1991 und 1992 gezeigt wurde, war eine kleine Sensation. „Erstmals war böhmisches Glas nach der Wende in einer Ausstellung in Bayern zu sehen.“ Von überregionaler Bedeutung war auch das kulturwissenschaftliche Symposium „Wald:Museum:Mensch:Wildnis“ zur Eröffnung des Waldgeschichtlichen Museums im Jahr 2010.
Das immer offen geführte Haus bot aber nicht nur Platz für Ausstellungen, sondern auch für Konzerte. „In den letzten Jahren fand eine Reihe hochkarätiger und gut besuchter Konzerte statt, zum Beispiel mit der Acoustic&Blues Company, Landluft oder mit Ritchie Necker“, erinnert sich Binder, dem auch die Konzertreihen im Hans-Eisenmann-Haus und im Haus zur Wildnis am Herzen liegen. Seit 2013 finden in den Sommermonaten regelmäßig kleinere Open-Air-Konzerte mit freiem Eintritt statt. Die „Matinées“ im Hans-Eisenmann-Haus und die Lauschersonntage im Haus zur Wildnis. „Mit diesen Konzerten haben wir uns ein neues Publikumssegment erspielt: Es kommen vor allem Einheimische.“ Rund 80 Zuhörer können pro Konzert begrüßt werden, zu den erfolgreichsten zählen Auftritte von „Sal’in Acoustic“, „Missing O’Love“ und „Ungschminggd“.
Kombination aus Natur und Kultur
Für Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl hat die Förderung von Kunst und Kultur einen großen Stellenwert. „Betrachtet man alle deutschen Nationalparks, dann ist die Kombination aus Natur und Kultur und die Fülle an Angeboten in diesem Bereich bei uns im Schutzgebiet schon etwas ganz Besonderes.“
Gerade aus diesem Grund soll die Jubiläumsausstellung „50 Jahre Inspiration im Nationalpark“ auch gebührend gefeiert werden. Nachdem eine Vernissage coronabedingt nicht vor Ort stattfinden kann, wird es am 23. Juli eine Online-Eröffnung mit zwei Musikgruppen und vier Künstlern geben. Um 19 Uhr geht der Livestream auf dem Facebook-Kanal des Nationalparks (www.facebook.com/nationalpark.bayerischer.wald) los. Der Link ist auch ohne einen Account bei Facebook aufrufbar. Durch den Abend führt Christian Binder. Bis 21.30 Uhr stehen unter anderem kurze Gespräche mit den Künstlern Annemarie Pletl, Herbert Muckenschnabl, Herbert Pöhnl und Bastian Kalous auf dem Programm.
Auch musikalisch ist viel geboten. Dr. Veronika Morhart-Klute an der Harfe und Christian Balboo Bojko am Kontrabass werden als „VEBO“ die Waldsinfonie mit dem Namen „Woidbuidl“ uraufführen. Das Werk, das Christian Balboo Bojko extra zum 50. Geburtstag für den Nationalpark Bayerischer Wald geschrieben hat, ist eine musikalische Reise durch das Schutzgebiet. Drei spannende Sets mit mitreisenden Liedern zum Besten geben werden auch Xenia, Corinna und Laura Zettl von der Gruppe „eXCLent“. Außerdem wird der Trailer des Nationalpark-Jubiläumsfilms „Der wilde Wald“, der im nächsten Jahr in die Kinos kommt, gezeigt.
Link zum Mitschnitt: Video der Online-Vernissage auf Facebook
Bildunterschriften:
Foto: 1: Bei der Online-Vernissage ist Künstler Herbert Muckenschnabl einer der vier Gesprächspartner von Museumsleiter Christian Binder (links). (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)
Foto 2: „VEBO“ wird bei der Online-Vernissage mit Harfe und Kontrabass die Waldsinfonie „Woidbuidl“ aufführen. (Foto: Gregor Wolf)
Foto 3: Mit Gitarre und Cachon nehmen „eXCLent“ die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise. (Foto: eXCLent)
Foto 4: Auch Künstlerin Annemarie Pletl ist bei Christian Binder im Waldgeschichtlichen Museum zu Gast. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)
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