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Storchennachwuchs trägt nun Ringe

Erkennungszeichen für eindeutige Identifizierung - Früherer Nachwuchs in Franken und Polen niedergelassen

Pressemitteilung Nr. 40/2020

Datum: 01.07.2022

Behutsam wurde den Grafenauer Jungstörchen je ein ganz leichter Kunststoffring angelegt. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Behutsam wurde den Grafenauer Jungstörchen je ein ganz leichter Kunststoffring angelegt. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Grafenau. Für die Grafenauer Feuerwehr war es mittlerweile ein routinierter Einsatz. Am Donnerstagabend brachten die Freiwilligen ihre Drehleiter vor der Nationalparkverwaltung in Stellung, um Verena Rupprecht vom Landesbund für Vogelschutz zum Nest der Grafenauer Störche zu bringen. Denn: Die jährliche Beringung der Jungvögel stand auf dem Programm. Somit sind die beiden kleinen Störche nun auch in Zukunft eindeutig identifizierbar.

War der Korb erstmal in Position, ging alles ganz schnell. „Die Eltern flüchteten, sobald wir in die Nähe des Horstes kamen“, berichtete Rupprecht kurz nach der erfolgreichen Aktion. „Der Nachwuchs hingegen verhielt sich ruhig, verfiel in einen Scheintot.“ So ließen sich die ganz leichten Kunststoff-Erkennungsringe mit den Nummern A1P08 und A1P09 in wenigen Augenblicken an den Beinen der Vögel anbringen. Schon während die Drehleiter wieder einfuhr, kamen die Eltern zurück ins Nest und überzeugten sich davon, dass ihre am 30. Mai geschlüpften Jungen bei bester Gesundheit sind.

Und der Zweck der Aktion? Die Ringe können denselben Zweck wie ein menschlicher Fingerabdruck erfüllen. Wird die Nummer wiederentdeckt, weiß man, wohin es die Vögel verschlagen hat. Die Ringe stammen übrigens von der Vogelwarte Radolfzell am Bodensee, über die es immer wieder auch Nachrichten von Jungstörchen der vergangenen Jahre gab. Meldungen findiger Vogelbeobachter ist es zu verdanken, dass ein in Grafenau geborener Storch mittlerweile in Polen gesichtet wurde. Ein anderes Tier hat sich in Mittelfranken niedergelassen. Die diesjährigen Störche können übrigens noch bis zu ihrem Abflug über eine Webcam auf der Homepage des Nationalparks – www.nationalpark-bayerischer-wald.de – beobachtet werden.   


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