Bayerischer Wald
22 neue Nationalpark-Waldführer
Nach fünf Ausbildungs-Blöcken können die Einheimischen nun Führungen leiten
Pressemitteilung Nr. 55/2023
Ludwigsthal. Die Waldführer sind das Rückgrat der Umweltbildung im Nationalpark Bayerischer Wald. Im Vorjahr leiteten die Ehrenamtlichen aus der Region 87 Prozent der gut 2900 angebotenen Führungen. Nun hat das Team gleich 22-fache Verstärkung bekommen, denn nach insgesamt fünf Ausbildungsblöcken hat nun der komplette Jahrgang die durchaus fordernden Prüfungen bestanden. Das wurde mit der Verleihung der Abschlusszertifikate jüngst im Haus zur Wildnis bestätigt.
Seit Mai dieses Jahrs tauchten die Naturinteressierten in die Welt des ältesten deutschen Nationalparks ein. Sie lernten die Einrichtungen im Schutzgebiet, dessen Geschichte und vor allem dessen Naturausstattung kennen. Dazu gab’s didaktische, philosophische und wissenschaftliche Blöcke inklusive vieler praktischer Einheiten. Ende Juli stand schließlich der Prüfungsblock auf dem Programm – schriftlich wie auch mündlich. Bilanz davon: Alle haben mit Bravour bestanden.
„Wir freuen uns vor allem über Verstärkung bei der Bildungsarbeit im Falkenstein-Gebiet“, so Nationalparkleiterin Ursula Schuster. Gleich zehn der neuen Ehrenamtler stammen aus dem Landkreis Regen. Elf wohnen im Landkreis Freyung-Grafenau, eine im angrenzenden Tschechien. „Mit Eurem Einsatz während der Ausbildung habt ihr dem Nationalpark eines der wertvollsten Dinge geschenkt, die es heute gibt, nämlich Eure Zeit“, sagte Thomas Michler von der Nationalpark-Umweltbildung bei der Zertifikatsübergabe.
Die richtige Arbeit beginnt nun aber erst. Die frisch ausgebildeten Waldführer werden demnächst damit starten, Urlauber durch den Nationalpark zu führen, Schülern die Natur näherzubringen oder sogar schon bei Kindergartenkindern für erste Einblicke in die wilde Natur zu sorgen. Damit ergänzen sie das wichtige Engagement der bisher 111 ehrenamtlichen Waldführer des Nationalparks. Die nächste Ausbildungsrunde findet übrigens erst wieder 2025 statt. Bewerbungen dafür sind voraussichtlich ab November 2024 möglich.
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