Bayerischer Wald
UN-Auszeichnung für "Nationalpark-Baby"
Commerzbank-Umweltpraktikum als UN-Dekade-Projekt gewürdigt - 1.400 Naturschutz-Praktikanten in 25 Jahren
Pressemitteilung Nr. 045/15
„Starke und glaubwürdige Partner des Naturschutzes“: Dr. Franz Leibl (links) Commerzbank-Vorstand Frank Annuscheit (2. v. l.) und Nationalpark-Umweltbildungsreferent Lukas Laux (2. v. r.) nehmen aus den Händen von Annette Dieckmann, Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung, (rechts) die UN-Auszeichnung für das Commerzbank-Umweltpraktikum entgegen. Bild: Manuel Debus, TMD
„Neue Impulse zum Wohle der Natur“: die Commerzbank-Umweltpraktikantin Stefanie Jessolat (Mitte) mit Kindern bei der Sommer-Rallye 2015 im Waldspielgelände bei Spiegelau im Nationalpark Bayerischer Wald. Bild: Alice Alteneder, NPV BW
Höchste Anerkennung für ein Kind des Bayerwalds: Die Deutsche UNESCO-Kommission hat das Commerzbank-Umweltpraktikum, das auf eine gemeinsame Initiative von Nationalpark Bayerischer Wald und Commerzbank zurückgeht, als Ausnahmeprojekt der UN-Dekade „Biologische Vielfalt 2015/16“ ausgezeichnet. „Das Umweltpraktikum der Commerzbank und von inzwischen 25 Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservaten ist mustergültig für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Unternehmen und Schutzgebieten zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland“, begründete Dr. Christiane Paulus, Unterabteilungsleiterin Naturschutz im Bundesumweltministerium, als Mitglied der UN-Dekade-Fachjury die Entscheidung des Gremiums. Die Auszeichnung wurde bei einem Festakt zum 25-jährigen Bestehen des Umweltpraktikums im Commerzbank-Tower in Frankfurt verliehen.
Den Preis nahmen Dr. Franz Leibl, Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, Lukas Laux, Stellvertretender Sachgebietsleiter für Besucherzentren und Umweltbildung sowie Umweltbildungsreferent der Nationalparkverwaltung, und Commerzbank-Vorstand Frank Annuscheit entgegen. Überreicht wurde die Auszeichnung von Annette Dieckmann, Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) sowie Mitglied der UN-Dekade-Fachjury (siehe Bild). In ihrer Laudatio lobte Dieckmann die Langfristigkeit und die Multiplikatorwirkung des Projekts, die das Gremium als mustergültig beurteilt habe und nicht zuletzt Anlass für die Auszeichnung gewesen sei. Die Deutsche UNESCO-Kommission vergibt den Preis nur an Projekte und Initiativen, die sich nachhaltig für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen.
„Bundesweites Vorzeigeprojekt“
„Ohne die Umweltpraktikanten der Commerzbank wäre die Arbeit im Nationalpark in dieser Form nicht denkbar“, erklärte Nationalpark-Leiter Dr. Leibl am selben Abend bei einer Gesprächsrunde den Stellenwert des Commerzbank-Umweltpraktikums. An der Diskussion nahm auch Britta Kreuselberg teil, Umweltpraktikantin der ersten Stunde und heute im Umweltministerium von Rheinland-Pfalz tätig. „Wir sind stolz und dankbar, dass unser Nationalpark-Baby in 25 Jahren zu einem bundesweiten Vorzeigeprojekt herangewachsen ist“, sagte Nationalpark-Umweltbildungsreferent Laux am Rande der Preisverleihung. Laux selbst hatte das Praktikum 1990 gemeinsam mit der Commerzbank und weiteren Schutzgebieten aus der Taufe gehoben (siehe Hintergrund).
Seither haben sich dank der Initiative mehr als 1.400 Praktikantinnen und Praktikanten in mittlerweile 25 Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservaten in ganz Deutschland für den Naturschutz engagiert. Die Commerzbank unterstützt die Umweltpraktikanten während ihres drei- bis sechsmonatigen Einsatzes mit einem monatlichen Entgelt. Darüber hinaus werden die Kosten für eine Unterkunft übernommen. „Ein nachhaltiger Umgang mit der Natur ist für uns eine Investition in die Zukunft und in die der nachfolgenden Generationen“, bedankte sich Commerzbank-Vorstand Annuscheit für die Würdigung des Umweltpraktikums als UN-Dekade-Projekt.
Reaktionen
„Ohne die Umweltpraktikanten der Commerzbank wäre die Arbeit im Nationalpark in dieser Form nicht denkbar. Umweltwissen wird hier nicht nur theoretisch vermittelt, sondern durch die Mitarbeit der Praktikanten werden auch ganz praktisch neue Impulse zum Wohle der Natur gesetzt. Die Commerzbank und der Nationalpark Bayerischer Wald sind dabei von Anfang an starke und glaubwürdige Partner des Naturschutzes gewesen – und das seit nunmehr 25 Jahren.“
Dr. Franz Leibl, Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
„Wir sind stolz und dankbar, dass unser Nationalpark-Baby in 25 Jahren zu einem bundesweiten Vorzeigeprojekt herangewachsen ist. Am Anfang stand die Idee, Studierende für eine nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren und ihnen dabei berufliche Perspektiven im Natur- und Umweltschutz aufzuzeigen.“
Lukas Laux, Stellvertretender Sachgebietsleiter für Besucherzentren und Umweltbildung der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, zugleich Umweltbildungsreferent und Mitinitiator des Commerzbank-Umweltpraktikums
„Die Auszeichnung würdigt unser langfristiges Engagement für die Umwelt. Ein nachhaltiger Umgang mit der Natur ist für uns eine Investition in die Zukunft und in die der nachfolgenden Generationen.“
Frank Annuscheit, Commerzbank-Vorstand für den Personal- und IT-Bereich
Hintergrund
Das Commerzbank-Umweltpraktikum ist 1990 auf gemeinsame Initiative von Nationalpark Bayerischer Wald und Commerzbank als Naturschutz- und Berufsbildungsprojekt mit weiteren Schutzgebieten ins Leben gerufen worden. Heute sind 25 Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservate in ganz Deutschland Partner der Initiative. Ziele des Commerzbank-Umweltpraktikums sind die Sensibilisierung von Studierenden für nachhaltige Entwicklung und das Aufzeigen beruflicher Perspektiven in Natur- und Umweltschutz. Die Commerzbank organisiert und finanziert das Praktikum, die Schutzgebiete betreuen die Praktikanten fachlich. In den vergangenen 25 Jahren haben mehr als 1.400 Studierende verschiedenster Fachrichtungen das Projekt durchlaufen.
Der Nationalpark Bayerischer Wald ist der erste und älteste Nationalpark in Deutschland und zugleich eines der größten Waldgebiete Mitteleuropas. 1970 gegründet und 1997 erweitert erstreckt sich der Nationalpark heute auf rund 24.250 Hektar in den niederbayerischen Landkreisen Freyung-Grafenau und Regen. Damit ist das Schutzgebiet größer als Liechtenstein, San Marino, Monaco und der Vatikan zusammen. Etwa 7.300 Tier- und Pflanzenarten sind im Bayerischen Wald bereits nachgewiesen. Vermutlich leben aber doppelt so viele Arten im Nationalpark. Mit rund 1,3 Millionen Besuchern pro Jahr und fast 200 Beschäftigten in der Verwaltung ist der Nationalpark Bayerischer Wald Tourismusmagnet und Jobmotor der Region.
Die Commerzbank ist eine international agierende Geschäftsbank mit Standorten in mehr als 50 Ländern. 1870 gegründet finanziert sie heute über 30 Prozent des deutschen Außenhandels. Die Commerzbank ist zudem Marktführer in der Mittelstandsfinanzierung. Mit rund 1.100 Filialen sowie rund 90 Geschäftskundenberatungszentren betreibt sie eines der dichtesten Filialnetze deutscher Privatbanken. Insgesamt zählt die Bank rund 15 Millionen Privat- sowie eine Million Geschäfts- und Firmenkunden. Sie ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt vertreten. Der Commerzbank-Tower, die Unternehmenszentrale in Frankfurt am Main, ist mit rund 300 Metern das höchste Gebäude Deutschlands.
Bildunterschrift(en)
„Starke und glaubwürdige Partner des Naturschutzes“: Dr. Franz Leibl, Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, (links) Commerzbank-Vorstand Frank Annuscheit (2. v. l.) und Nationalpark-Umweltbildungsreferent Lukas Laux (2. v. r.) nehmen aus den Händen von Annette Dieckmann, Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung, (rechts) die UN-Auszeichnung für das Commerzbank-Umweltpraktikum entgegen. Bild: Manuel Debus, TMD
„Neue Impulse zum Wohle der Natur“: die Commerzbank-Umweltpraktikantin Stefanie Jessolat (Mitte) mit Kindern bei der Sommer-Rallye 2015 im Waldspielgelände bei Spiegelau im Nationalpark Bayerischer Wald. Bild: Alice Alteneder, NPV BW
Mehr Informationen zum Commerzbank-Umweltpraktikum im Nationalpark Bayerischer Wald finden Sie hier.
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