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Naturschutz und Philosophie

Fachtagung mit renommierten Referenten im Hans-Eisenmann-Haus

Pressemitteilung Nr. 61/2021

Datum: 11.10.2021

Die wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Naturschutzphilosophie und Umweltethik tauschten sich beim Symposium im Hans-Eisenmann-Haus aus. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Die wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Naturschutzphilosophie und Umweltethik tauschten sich beim Symposium im Hans-Eisenmann-Haus aus. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Neuschönau. Ist Natur eine kulturelle Aufgabe? Oder soll der natürlichen Entwicklung freie Hand gelassen werden? Diese und weitere Fragen standen bei der philosophischen Fachtagung mit renommierten Gästen zum Thema „Naturschutz“ im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau auf dem Programm.

Unter der Federführung von Prof. Dr. Konrad Ott von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Prof. Dr. Bernhard Malkmus von der Newcastle University und Prof. Dr. Marco Heurich vom Nationalpark Bayerischer Wald tauschten sich wichtige Stimmen der deutschsprachigen Naturschutzphilosophie und Umweltethik aus.

Nationalpark ein international viel beachtetes Experiment

In mehreren Sektionen diskutierten die Teilnehmer unterschiedliche Themen, wie zum Beispiel den Prozessschutz. Der Nationalpark Bayerischer Wald hat sich im Verlauf seiner 50-jährigen Geschichte auf die Erhaltung oder Wiederherstellung natürlich-dynamischer Prozesse konzentriert. Dadurch wurde er zu einem international viel beachteten Experiment, das auf die möglichst ungestörte Entfaltung der freien Natur innerhalb einer intensiv genutzten Kulturlandschaft abzielt. Bei der Tagung wurde die Debatte weitergeführt: Sollen gezielte Renaturierungsmaßnahmen vorgenommen oder auf die natürliche Sukzession gesetzt werden?

Publikation ist in Planung

In einer weiteren Sektion wurden die massiven Eingriffe des Menschen in zentrale Erdsysteme diskutiert und welche Herausforderung dadurch für die Zukunft des Naturschutzes entstehen. Überregional vernetzten Schutzgebieten wurde in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle für die Bewahrung der Schöpfung zugewiesen.

Begeistert waren die Teilnehmer des Symposiums von der Wanderung mit Dr. Franz Leibl, dem Leiter des Nationalparks, in den Wäldern unterhalb des Rachels sowie von der Führung auf dem Baumwipfelpfad mit Christian Binder, dem Leiter des Hans-Eisenmann-Hauses. Geplant ist, dass die während der Tagung angestoßenen Diskussionen in einer Publikation öffentlich zugänglich gemacht werden.

Bildunterschrift:
Die wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Naturschutzphilosophie und Umweltethik tauschten sich beim Symposium im Hans-Eisenmann-Haus aus. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


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