Bayerischer Wald
Stabswechsel im Jugendwaldheim
Büro mit Alpenblick: Auf Rita Gaidies folgt ihr Ex-Zivi Jan Günther
Pressemitteilung Nr. 30/2021
Als Rita Gaidies 2008 die Leitung des Jugendwaldheims übernahm, war Jan Günther ihr Zivi. Nun übernimmt er selbst den Chefposten. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)
Glashütte. Den Blick auf Kreuzberg und die Alpen vermisst Rita Gaidies jetzt schon ein bisschen. „Wer hat denn auch schon so einen Arbeitsplatz“, sagt die 64-jährige Pädagogin, die sich seit kurzem im Rentenstand befindet. Seit Anfang Mai genießt nämlich Jan Günther (32) die tolle Aussicht aus dem Büro im Jugendwaldheim bei Glashütte. Ihr Nachfolger ist kein Unbekannter in der Einrichtung des Nationalparks Bayerischer Wald. 2008 war er hier schon Zivi. Damals war seine Vorgängerin frisch im Amt.
Verabschiedung von Stammgästen aktuell nicht persönlich möglich
Der Zeitpunkt des Stabswechsels ist ein ruhiger. Noch hält die Umweltbildungseinrichtung einen coronabedingten Dornröschenschlaf. „Da ist es etwas schwierig, einen Schlussstrich zu ziehen“, erzählt Gaidies, die gern noch viele Belegungen abgewickelt hätte. „Schon allein, um mich auch von vielen Stammgästen persönlich zu verabschieden. Mit einigen Lehrern ist über die Jahre eben schon eine Freundschaft entstanden.“ Seit 1984 war die ausgebildete Lehrerin beim Nationalpark beschäftigt, zunächst im Hans-Eisenmann-Haus und im Wildniscamp. 2008 folgte dann der Wechsel auf den Leitungsposten im Jugendwaldheim. Just in diesem Jahr war Jan Günther ihr Zivildienstleistender.
„In dieser Zeit habe ich gemerkt, diese Arbeit gefällt mir, das will ich später einmal machen, hoffentlich auch an so einem tollen Arbeitsplatz“, so Jan Günther. „Dass es genau dieser Job wird, hätte ich mir damals aber nicht träumen lassen.“ Zuletzt war er in der Jugendherberge in Waldhäuser beschäftigt, studiert hat er unter anderem Regionalentwicklung und Naturschutz mit Schwerpunkt Umweltbildung. Den Start in die neue Aufgabe hätte sich aber auch der 32-Jährige anders vorgestellt. „So ist der Anfang zwar entspannter, aber klar, der Ort lebt von den Kindern.“
Neubau des Speisesaal-Trackts erste bauliche Herausforderung für den Nachfolger
Seiner Vorgängerin waren genau diese Begegnungen immer wieder Antrieb und Motivation zugleich. „Wenn man nach einer Woche Aufenthalt von den Schülern so viele positive Rückmeldungen bekommt, weiß man ganz genau, warum man diese Arbeit macht“, blickt Rita Gaidies zurück. Um die Schulklassen und Studentengruppen fachgerecht zu betreuen, haben sie und ihr Team nicht nur ständig an den pädagogischen Programmen gefeilt, auch die Rahmenbedingungen wurden stets optimiert. „Ich habe eigentlich immer gebaut“, sagt die 64-Jährige mit einem Schmunzeln. In ihrer Amtszeit ist der Anbau mit Seminar- und EDV-Raum entstanden, aber auch allerlei Ausstattung im Außengelände, zuletzt regensichere Unterstandshütten für Outdoor-Programme bei Schlechtwetter.
Auch ihr Nachfolger darf sich von Anfang an in der Rolle als Bauherr fühlen. Der Neubau des Speisesaal-Trakts steht für die nahe Zukunft an. Derweil hofft Jan Günther aber, baldmöglichst wieder Gäste begrüßen zu dürfen. Dabei ist er überzeugt: „Bessere Bedingungen wie hier, um Umweltbildung direkt in der wilden Waldnatur zu betreiben, gibt’s wohl nirgends. Wo sonst kann man zum Beispiel auf eine eigene Forschungsabteilung oder eine ehrenamtliche Waldführer-Mannschaft zurückgreifen.“
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