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Wertvolle Heimatpflege, erfolgreiche Inklusion und fröhliches Bürgerfest

Tummelplatzaktion 2014 war „gelungener Dreiklang“

Pressemitteilung Nr. 0117/14

Datum: 15.10.2014

Freuten sich in einer Rückschau am gelungen Werk – dem frisch restaurierten Tummelplatzofen – und an einer ebenso gelungenen Kooperation: Mitarbeiter der Freyunger Caritas-Werkstätten und des Nationalparks sowie Mitglieder des Heimatvereins d‘Koishüttler Neuschönau. (Foto: Pöhnl/Haslinger)

Freuten sich in einer Rückschau am gelungen Werk – dem frisch restaurierten Tummelplatzofen – und an einer ebenso gelungenen Kooperation: Mitarbeiter der Freyunger Caritas-Werkstätten und des Nationalparks sowie Mitglieder des Heimatvereins d‘Koishüttler Neuschönau. (Foto: Pöhnl/Haslinger)

Fand trotz trüben Wetters großen Anklang: das diesjährige Fest an der denkmalgeschützten Tummelplatzhütte (Foto: NPV Bayerischer Wald)

Fand trotz trüben Wetters großen Anklang: das diesjährige Fest an der denkmalgeschützten Tummelplatzhütte (Foto: NPV Bayerischer Wald)

Vergangene Woche nutzen die Hauptakteure – Vertreter des Nationalparks Bayerischer Wald, der Wolfsteiner Werkstätten in Freyung und des Heimatvereins d'Koishüttler Neuschönau – die Gelegenheit, um die diesjährige Tummelplatzaktion vor Ort Revue passieren zu lassen. Die einhellige Bilanz: Die erfolgreiche Zusammenarbeit von rund 20 Menschen mit und 20 Menschen ohne Behinderung, ein für Jahrzehnte solide restauriertes Kulturdenkmal, eine informative Sternwanderung auf vier verschiedenen Routen mit politischer Prominenz aus der Region zu einem Bürgerfest mit mehr als 300 Besuchern – das war ein echtes Highlight unter den Aktionen auf dem Tummelplatz.

„Die Möglichkeit, ein wertvolles Kulturgut wieder auf Vordermann zu bringen, dabei konstruktive Inklusion von Menschen mit Behinderung zu ermöglichen und das ganze mit der Bevölkerung in einem fröhlichen Fest zu feiern – das war in diesem Jahr ein besonders gelungener Dreiklang auf dem Tummelplatz. Das ist für mich lebendige Heimat in Bestform“, kommentierte Lukas Laux, Bildungsreferent des Nationalparks und Projektleiter anlässlich der Rückschau zur diesjährigen Tummelplatzaktion. Jochen Hany, verantwortlich für die Ausbildung im Berufsbildungsbereich der Wolfsteiner Caritas-Werkstätten konnte dem nur zustimmen: „Es war ein rundum gelungenes Projekt und wir freuen uns auf die nächste Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung.“ „Ich bin auf jeden Fall dabei, wenn wieder etwas gebaut wird“, bekräftigte Christian Osterer und brachte dabei stellvertretend die Meinung der beteiligten Wolfsteiner Mitarbeiter mit Behinderung auf den Punkt. „Die Neuschönauer sind immer gerne auf dem Tummelplatz. Deshalb freuen wir uns jedes Mal, wenn wir hier oben ein Fest mitorganisieren können“, sicherte auch Sepp Wolf als Vereinsvorsitzender die Unterstützung des Neuschönauer Heimatvereins für künftige Gemeinschaftsaktionen auf dem Tummelplatz zu.

Seit 2008 finden in loser Folge Bürgerfeste bei der Tummelplatzhütte statt, in denen die Geschichte des dortigen ehemaligen Sommersammelplatzes für Weidevieh für die Allgemeinheit lebendig wird. Anlass ist in der Regel ein besonderer Ausbau- oder Renovierungsschritt an dem idyllisch zwischen Mauth und dem Lusen gelegenen Kulturdenkmal, dessen Erhalt vom Nationalpark verantwortet wird. In diesem Jahr wurde die Einweihung des historischen Backofens neben der Hütte gefeiert, mit dem sich ehemals die Viehhirten auf dem Tummelplatz verproviantierten. Der Backofen war in Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege von Mitte Juli bis Ende August restauriert worden und soll nun Zielpunkt regelmäßiger Führungen mit kulturhistorischem Schwerpunkt werden. Das von EUROPARC Deutschland im Rahmen der Aktion „Ehrensache Natur – Freiwillige in Parks“ mit 10.000 Euro geförderte Projekt war insofern eine Besonderheit, als über die Beteiligung der von der Caritas Passau getragenen Wolfsteiner Werkstätten Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand arbeiteten, um den stark zerfallenen Backofen zunächst auseinanderzunehmen, das Material aufzuarbeiten und dann originalgetreu wieder aufzubauen.

Auch das Tummelplatzfest Mitte September war trotz schlechten Wetters ein voller Erfolg. Am Vormittag hatten gut 100 Menschen die Gelegenheit genutzt, auf einer der vier Sternwanderrouten gemeinsam mit Politikern und Vertretern der Nationalparkverwaltung zum Festplatz zu wandern und dabei über den Nationalpark zu diskutieren. Zeit genommen hatten sich hierfür MdL Max Gibis, der Bürgermeister der Gemeinde Mauth-Finsterau Ernst Kandlbinder, Nationalparkförster Werner Kirchner, Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl, MdL Alexander Muthmann, der Neuschönauer Bürgermeister Alfons Schinabeck, Nationalparkförster Rainer Simonis, Josef Wanninger, Leiter des Nationalparksachgebietes Besucherzentren und Umweltbildung, sowie die stellvertretende Freyunger Landrätin Helga Weinberger. Darüber hinaus hatten sich weitere 200 Menschen selbstständig auf den Weg gemacht, um ab Mittag auf dem Tummelplatz zu feiern. Dort erwartete sie zum einen kräftige Verpflegung, die vom Heimatverein Neuschönau organisiert worden war: deftiger Eintopf, Sengzelten vom Backofen, Hollersupp´n und frische Bauernkrapfen. Zum anderen hatte der Heimatverein für ein buntes Rahmenprogramm mit traditioneller Musik und Volkstanzeinlagen gesorgt. Außerdem erzählten Zeitzeugen, wie der Tummelplatz früher genutzt wurde. Ein stimmungsvoller Höhepunkt des Festes war die kurze ökumenische Andacht der evangelischen Pfarrerin Sonja Schuster aus Grafenau und des katholischen Pfarrers Klaus Hoheisl aus Neureichenau, in der der restaurierte Ofen gesegnet wurde.

Bildunterschrift:

  1. Freuten sich in einer Rückschau am gelungen Werk – dem frisch restaurierten Tummelplatzofen – und an einer ebenso gelungenen Kooperation: Mitarbeiter der Freyunger Caritas-Werkstätten und des Nationalparks sowie Mitglieder des Heimatvereins d'Koishüttler Neuschönau (Foto: Pöhnl/Haslinger).
  2. Fand trotz trüben Wetters großen Anklang: das diesjährige Fest an der denkmalgeschützten Tummelplatzhütte (Foto: NPV Bayerischer Wald)

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