Bayerischer Wald
Nationalpark als ein Gewinn für die Region
Dr. Rüdiger Detsch leitete Sitzung des Nationalpark-Fachbeirats
Pressemitteilung Nr. 17/2023
Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks (r.), zeigte Dr. Rüdiger Detsch, Ministerialdirektor am Bayerischen Umweltministerium, nach der Fachbeiratssitzung einen Teil der neuen Ausstellung im Haus zur Wildnis. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
Ludwigsthal. Die 50. Sitzung des Beirats über den Nationalpark Bayerischer Wald fand am Donnerstag unter der Leitung von Dr. Rüdiger Detsch, Ministerialdirektor am Bayerischen Umweltministeriums, im Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal statt. Die Vertreter der Region sowie Gesandte von Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie von Behörden erfuhren dabei ein letztes Mal von Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl, welche Projekte aktuell im ältesten deutschen Nationalpark zu bewältigen sind. Leibl geht Ende Juli in den Ruhestand.
Dr. Rüdiger Detsch ging bei der Begrüßung auf die Erfolgsgeschichte des Nationalparks ein. Das Schutzgebiet sei besonders aus ökologischer Sicht ein Gewinn für die Region und ganz Bayern. „Mit der Nationalparkerweiterung konnten wir den größten Waldnationalpark Deutschlands schaffen“, so Detsch. Dies war nur dank der sehr guten Zusammenarbeit aller Beteiligter möglich. Und auch aus ökonomischer Sicht sei der Nationalpark von großer Bedeutung. „1,4 Millionen Besucher pro Jahr sprechen eine klare Sprache.“
Beim Rückblick auf das abgelaufene Jahr ging auch Nationalparkleiter Leibl nochmals auf die Nationalparkerweiterung ein. „Nach über 50 Jahren des Bestehens wurde ein essentielles Ziel erreicht, die Ausweisung von über drei Vierteln unserer Fläche zur Naturzone. Genau genommen gilt nun auf 75,37 Prozent des Nationalparks der Leitsatz ‚Natur Natur sein lassen‘.“ Dies sei nicht nur ein wichtiger naturschutzfachlicher Meilenstein, sondern auch das finale Erfüllen internationaler Nationalpark-Standards.
Die Novellierung der Zonierung ging im Vorjahr einher mit der Erweiterung des Nationalparks, hauptsächlich um 600 Hektar nahe der Ortschaft Finsterau. Und somit spannte Leibl den Bogen zu den diesjährigen Aufgaben. Einer der Arbeitsschwerpunkte sei schließlich dort einen neuen Besucherschwerpunkt zu etablieren, das „Naturerlebnis Wistlberg“. „Das geplante Nationalpark Café, der Spielplatz und die zwei dort entstehenden Aussichtsplattformen sollen barrierearm gestaltet werden, so dass sie auch von Menschen mit Handicap und Familien mit Kinderwagen genutzt werden können.“ Und der Zeitplan sei durchaus ambitioniert. Beim Café und beim Moorblick, einem Bohlenweg hinein ins Finsterauer Filz, werde zeitnah mit den Bauarbeiten begonnen.
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