Bayerischer Wald
Jetzt mitmachen: Fotowettbewerb rund um den Ruckowitzschachten
Bilder sollen Auswirkung der Beweidung zeigen - Sieger bekommt 300 Euro
Pressemitteilung Nr. 29/16
Zwieslerwaldhaus/Grafenau. Nun schon in der dritten Saison weidet Rotes Höhenvieh auf dem Ruckowitzschachten am Falkenstein im Nationalpark Bayerischer Wald. Die Rinder fördern die Artenvielfalt und halten zugleich die traditionelle Weidefläche offen. Diese Effekte sollen nun bei einem Fotowettbewerb festgehalten werden. Für das interessanteste Bilderpaar gibt’s 300 Euro. Zudem wird damit eine tolle Wackelbild-Postkarte produziert. Mitmachen lohnt sich also gleich doppelt!
Den Wettstreit im Rahmen des LIFE+ Projekts veranstaltet die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald. Um teilnehmen zu können, müssen zwei Bilder eingereicht werden, je ein Foto soll den Zustand der Wiesen des Ruckowitzschachtens im Zustand vor und nach der Beweidung zeigen. Beide Fotos können derzeit geschossen werden, da nur ein Teil der Offenlandfläche beweidet wird.
Teilnehmen kann natürlich jeder, egal ob Fotografen, Hobbyfotografen, Touristen, Wanderer oder Naturliebhaber. Der bildliche Vorher-Nachher-Vergleich sollte seinen Schwerpunkt auf den Einfluss der Beweidung auf den Borstgrasrasen und dessen Zustand vermitteln. An verschiedenen Pflanzen, Vegetationszuständen, Einflüssen oder Ähnlichem soll der Sinn und Zweck des Beweidungsversuches verdeutlicht werden. Eindrücke dafür kann man auch bei Führungen auf den Schachten am 27. August und am 10. September.
Die besten Bilder werden außerdem in einer Ausstellung in einer Nationalparkeinrichtung gezeigt. Neben Geldpreisen für die ersten drei Plätze gibt es weitere Sachpreise zu gewinnen.
Mehr Infos zum Fotowettbewerb auch im Internet unter www.nationalpark-bayerischer-wald.de/life
Einsendeschluss: 31.10.2016
Info: Schachten im Nationalpark Bayerischer Wald und das LIFE+ Projekt
Schachten sind vom Wald umgebende Offenflächen in den höheren Lagen des Bayerischen Waldes. Aus Sicht der Biodiversität sind sie wertvolle „Hotspots“, da in den Bergmähwiesen und artenreichen Borstgrasrasen viele verschiedene und seltene Pflanzen wachsen, zum Beispiel Arnika, echte Mondraute oder Ungarischer Enzian. Die noch 15 existierenden Schachten im Nationalpark Bayerischer Wald weisen rund 215 verschiedenen Pflanzenarten auf. Deswegen, und aufgrund ihrer Seltenheit sind diese Lebensraumtypen durch das Natura 2000-Schutzgebietssystem von der EU geschützt. Auch bieten die dauerhaft lichten Gebiete im Waldmeer Lebensraum für Arten, die auf strukturreiche, offene Flächen angewiesen sind. Ohne den für die Weidenutzung typischen Einfluss von Verbiss und Tritt geht jedoch langfristig die charakteristische Vegetation verloren. Sie wandelt sich hin zu einem von Zwergsträuchern und Seegras-Segge dominierten Lebensraum. Deshalb wird im Rahmen des LIFE+ Projektes seit 2014 der Ruckowitzschachten jetzt zum dritten Mal probehaft beweidet. LIFE+ ist ein Förderinstrument der EU zur Finanzierung von Maßnahmen, mit denen Natura 2000-Gebiete verbessert werden können.
Bildunterschrift:
Seit drei Jahren weidet im Sommer Rotes Höhenvieh auf dem Ruckowitzschachten. (Foto:NPV)
Bilder zur Mitteilung
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