Bayerischer Wald
Eine Sturmbilanz
Pfingstunwetter: 6000 Festmeter Fichte im Nationalpark-Randbereich
Pressemitteilung Nr. 51/2022
Vor allem rund um Finsterau sorgte der Pfingststurm für viele abgebrochene Bäume. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
Finsterau. Der Sturm am Pfingstwochenende hat im Nationalpark Bayerischer Wald zahlreiche Bäume zu Fall gebracht. Nun, nahezu zwei Monate nach dem Unwetterereignis, ist eine finale Bilanz möglich. „Im Randbereich unseres Schutzgebiets, also der rund 500 Meter breiten Pufferzone zu Privatwäldern, sind allein durch diesen Sturm 6000 Festmeter Fichten-Holz angefallen“, sagt Sachgebietsleiter Franz Baier. Der Großteil sei mittlerweile aufgearbeitet.
Vor allem zwischen den Wäldern rund um Klingenbrunn-Bahnhof und dem Reschbachtal schlugen die Starkwinde zu, wobei die Extremwetterlage vor allem die Finsterauer Dienststelle des Nationalparks erwischte. Schon an den Pfingst-Feiertagen begannen die Nationalpark-Mitarbeiter damit, Rad- und Wanderwege freizuschneiden und so die Behinderungen für die Besucher so gering wie möglich zu halten. Bei der schnellen Erfassung von Gefahrenstellen half die Nationalparkwacht kräftig mit. Die Gesamtmenge an Holz sei insgesamt zwar noch überschaubar gewesen, so Baierl. „Gerade durch die häufigen Einzel- und Nestwürfe fiel aber trotzdem sehr viel zusätzliche Arbeit an.“ Dabei wurde übrigens viel Wert auf naturschutzgerechtes Arbeiten gelegt.
„Wir hatten unter anderem einen Spezial-Harvester mit Seilwinde, Hand-Entrinder, eine Spezial-Raupe, Fahrzeuge mit extra breiten Moorbändern zur Bodenschonung und einen Harvester mit Entrindungs-Kopf im Einsatz“, bilanziert Förster Helmut Kustermann, der die Dienststelle Finsterau leitet. So konnte eine Ausbreitung des Borkenkäfers in Windwurf-Arealen des Randbereichs nicht nur schnell und effektiv, sondern auch nationalparkkonform bewältigt werden. Und das trotz schwierigen Bedingungen mit Juni-Nässe, oft schwierigen Erschließungssituationen etwa auf Nassböden und teils sehr schweren Bäumen. Ein guter Teil der aufgearbeiteten Biomasse blieb als Lebensraum und Nahrungsquelle für totholzbewohnende Arten geschlitzt oder entrindet im Wald.
Um die Aufgaben abzuarbeiten, waren nicht nur Nationalpark-Mitarbeiter, sondern auch Dienstleister aus der Region im Einsatz. „Die Zusammenarbeit lief wie gewohnt reibungslos“, so Baierl. Und Kustermann ergänzt: „Weil auch bei Waldbesitzern in direkter Nähe zu uns viel Holz anfiel, konnten diese kurzfristig Lagerkapazitäten an der Reschbachstraße mit nutzen.“ Schließlich helfe man sich als Nachbarn.
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