Bayerischer Wald
Ranger blicken über den Tellerrand
Mitarbeiter der Nationalparks Bayerischer Wald und Berchtesgaden lernen bei Austausch voneinander
Pressemitteilung Nr. 46/16
Besucherinformation auf dem Großen Rachel (1453 Meter): Ranger Lothar Mies (Mitte) erklärt, sein Kollege aus Berchtesgaden, Sepp Egger (links), hört zu. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
Unterwegs im Nationalpark Berchtesgaden: Diesmal begleitete Lothar Mies (3.v.r.) seinen Kollegen Sepp Egger (4.v.r.) bei Führungen durchs Gelände. (Foto: Nationalpark Berchtesgaden)
Neuschönau/Berchtesgaden. Besucher informieren, die Natur schützen, Kindern ihre Heimat näher bringen, an Forschungsprojekten mitwirken oder Wanderwege kontrollieren. Die Aufgaben von Rangern sind vielfältiger denn je. Umso wichtiger sind regelmäßige Fortbildungen, um ständig auf dem aktuellen Stand der Zeit zu sein. Unverzichtbar ist dabei ein ständiger Kontakt mit Kollegen in anderen Schutzgebieten – und genau deswegen haben die Nationalparks Bayerischer Wald und Berchtesgaden jüngst erst wieder Erfahrungen miteinander ausgetauscht.
Je ein Ranger schnupperte eine Woche in den Arbeitsalltag seiner Kollegen hinein. Den Anfang machte Sepp Egger aus Berchtesgaden, der im Bayerischen Wald hauptsächlich mit Ranger Lothar Mies unterwegs war. Neben Touren zur Reschbachklause, zum Rachel, auf den Ruckowitzschachten oder in den benachbarten Nationalpark Šumava, stand auch eine Einführung in ein aktuelles Forschungsprojekt, die Baumhöhlenkartierung, auf dem Programm. „Die Woche war absolut bereichernd“, so das Fazit von Egger. Besonders die „beeindruckenden Waldbilder“ würden in Erinnerung bleiben.
„Ganz besonders bewusst geworden ist mir, dass Wald und Totholz für meine Arbeit als Ranger in Berchtesgaden eine vergleichsweise geringe Rolle spielen“, beschreibt der Oberbayer die Unterschiede zum niederbayerischen Schutzgebiet. „Sicher ist dem Gast im Bayerischen Wald auch viel bewusster, sich in einem Nationalpark zu bewegen als in Berchtesgaden“. Vor allem zwischen Lusen und Rachel sei das unübersehbar.
Lothar Mies hingegen, der kurz darauf zum Gegenbesuch startete, sah den größten Unterschied der beiden Schutzgebiete darin, dass Besucherinformation im Bayerwald großflächig im gesamten Gebiet möglich ist, im Nationalpark Berchtesgaden jedoch hauptsächlich nur in den drei Tälern. „Informationsarbeit im alpinem Gelände ist eher schwierig“, so der Niederbayer. Eindrücke darüber sammelte Mies bei Patrouillen in den Berchtesgadener Hochlagen. Zudem nahm Mies an einer Führung über große Beutegreifer teil, bekam eine Einführung in ein aktuelles Forschungsprojekt zum Thema Wasser sowie zum traditionellen Almbetrieb und erlebte den Gästekontakt am Besucher-Hotspot Königssee.
Positiv überrascht waren Lothar Mies und Sepp Egger von der begeisterten Aufnahme der Doppelstreife durch die Besucher der beiden Nationalparks. Egal ob Einheimische oder Touristen, alle waren an den Informationen über die gemeinsamen Aufgaben der beiden Ranger ebenso interessiert, wie an den vielen spannenden Neuigkeiten aus dem jeweils anderen Schutzgebiet. „Wir haben nur positive Rückmeldungen bekommen“, freut sich Mies.
Nach dem gegenseitigen Austausch haben die beteiligten Ranger nun ein paar Erfahrungen mehr, auf die sie in der alltäglichen Arbeit zurückgreifen können. Und auch in Zukunft wollen die beiden Nationalparks weiter voneinander lernen. Nicht zuletzt, weil der Blick über den Tellerrand auch bei den Gästen gut ankam.
Bildunterschriften:
Bild 1: Besucherinformation auf dem Großen Rachel (1453 Meter): Ranger Lothar Mies (Mitte) erklärt, sein Kollege aus Berchtesgaden, Sepp Egger (links), hört zu. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
Bild 2: Unterwegs im Nationalpark Berchtesgaden: Diesmal begleitete Lothar Mies (3.v.r.) seinen Kollegen Sepp Egger (4.v.r.) bei Führungen durchs Gelände. (Foto: Nationalpark Berchtesgaden)
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