Bayerischer Wald
Internationale Fernerkundungsexperten im Nationalpark
Doktoranden aus 15 Ländern zu Gast im Bayerischen Wald - Biodiversität in Wäldern im Fokus
Pressemitteilung Nr. 69/2017
Beim international besetzten Workshop verschafften sich die Teilnehmer am Lusengipfel selbst ein Bild des zu vermessenden Nationalparks Bayerischer Wald. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
Grafenau/Oberpfaffenhofen. Im Nationalpark Bayerischer Wald hat man schon einiges an Erfahrung, wenn es darum geht, den Wald aus der Luft genau unter die Lupe zu nehmen. Schließlich sind die Experten hier seit einigen Jahren damit beschäftigt, an Helikoptern befestige Scanner einzusetzen, um die Waldstruktur zu untersuchen. Dieses Wissen haben sich nun auch 19 Doktoranden aus 15 Ländern bei einer zweiwöchigen Sommerschule im ältesten deutschen Nationalpark sowie im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen angeeignet.
In der ersten Woche stand die Einführung in die Methodik und die Feldarbeit im Nationalpark auf dem Programm. Im Kern ging es den Teilnehmern darum, mit luftgestützten Methoden die biologische Vielfalt in Waldökosystemen zu erkennen und auszuwerten. Neben Messungen mit bodengestützten Instrumenten, wurde auch eine besondere Befliegung durchgeführt. Dazu kam ein Flugzeug der britischen Antarktisforschung in den Bayerischen Wald. Dies war mit Laserscanner sowie Hyperspektral- und Thermalsensor ausgestattet. So konnten umfassende Daten über die Nationalparkwälder erfasst werden.
Im Bayerischen Wald nutzt man derlei Daten etwa dazu, Waldinventuren durchzuführen, Lebensraumanalysen für bedrohte Tierarten wie das Auerhuhn zu erstellen oder das Vorkommen von Pilzen vorauszusagen. Im zweiten Teil des Kurses, der in Oberpfaffenhofen stattfand, stand dann mehr die Auswertung der Daten im Vordergrund.
„Das große Interesse von Forschern aus der ganzen Welt zeigt, wie bedeutend die Waldökosysteme im Nationalpark Bayerischer Wald sind. Durch die internationalen Kooperationen konnten wir eine einzigartige Datengrundlage über unsere Wälder aufbauen“, so Nationalpark-Forscher Marco Heurich, der die Zusammenarbeit mit den Hauptorganisatoren der Universität Twente (Niederlande) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt koordinierte.
Bildunterschrift:
Beim international besetzten Workshop verschafften sich die Teilnehmer am Lusengipfel selbst ein Bild des zu vermessenden Nationalparks Bayerischer Wald. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
Bilder zur Mitteilung
Bei Klick auf das beigefügte Bildmaterial werden die Fotos in druckfähiger Auflösung dargestellt. Die Aufnahmen dürfen von Medien jeweils nur in Verbindung mit der dazugehörigen Mitteilung verwendet werden. Andere Nutzungsarten bedürfen einer schriftlichen Genehmigung.
Kontakt Pressestelle
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Freyunger Straße 2
94481 Grafenau
08552 9600-132
08552 9600-144
08552 9600-105
pressestelle@npv-bw.bayern.de
Die Mitarbeiter der Pressestelle finden Sie in unserer Rubrik Ansprechpartner.