Bayerischer Wald
Projekt "Nationalpark-Schulen" feiert zehnten Geburtstag
Kooperationsvereinbarung im Hans-Eisenmann-Haus erneuert - "Exklusives Prädikat"
Pressemitteilung Nr. 68/2021
Ein Zertifikat sowie ein Nationalpark-Schule-Schild erhielten die Vertreter der Bildungseinrichtungen bei der Feierstunde im Hans-Eisenmann-Haus. (Fotos: Annette Nigl/Nationalpark Bayerischer Wald)
Zwei Musikstücke hatten die Schüler der Heinz-Theuerjahr-Grundschule Neuschönau extra für den zehnten Geburtstag des Projektes einstudiert.
Ein Türschild aus Emaille mit dem Logo der Nationalpark-Schule erhielten die Vertreter der Schulen als Geschenk.
Neuschönau. Seit zehn Jahren sind sie ein bedeutender Teil der Umweltbildung im Nationalpark: die Nationalpark-Schulen. Um den runden Geburtstag dieses Projekts zu feiern und die Kooperationsvereinbarung zu erneuern, gab es eine Feierstunde im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau.
Welche Bedeutung die Partnerschulen für die Nationalparkverwaltung haben, hob Leiter Dr. Franz Leibl gleich zu Beginn der Veranstaltung hervor. „Bildungsarbeit ist ein besonderer Auftrag, den wir zu erfüllen haben. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine enge Zusammenarbeit und Beteiligung mit der Nationalpark-Region. Dazu brauchen wir Schulen vor Ort als Partner.“ Ohne die konstruktive Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen wäre vieles nicht möglich. „Daher möchte ich heute ein großes Dankeschön für die Unterstützung in den vergangenen zehn Jahren aussprechen“, wandte sich Leibl an die Vertreter der zehn Nationalpark-Schulen.
Fortbildungen für Lehrer sind fester Bestandteil
Auch Thomas Michler, pädagogischer Mitarbeiter im Nationalpark und Ansprechpartner für die Nationalpark-Schulen, konnte in seinem Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre über viele besonderen Ereignisse berichten. „Entstanden ist das Projekt aus einer Initiative der Mittelschule Zwiesel.“ Die viertägige Übernachtung von bayerischen und tschechischen Schülern in der Tummelplatzhütte gleich nach dem Projektbeginn haben wohl alle Beteiligten noch gut in Erinnerung, so Michler. Im Laufe der nächsten Jahre wuchs die Partnerschul-Familie immer weiter an. „Heute sind es zehn Schulen, mit denen wir eng zusammenarbeiten.“
Nicht nur die verschiedensten Projekte, wie Insektenschützer, Nachwuchsfilmer oder Waldentdecker, wurden zusammen mit den Schülern durchgeführt, fast jede Schule hat mittlerweile im Schulhaus auch eine Nationalparkecke eingerichtet. Neben der Bildung der Schüler richtet sich die Kooperation auch an die Lehrer. „Fortbildungen, zum Beispiel zum Biber, zur Waldentwicklung oder zur Naturethik, sind feste Bestandteile der Zusammenarbeit“, so Michler.
Bildungseinrichtungen werden herausragend betreut
Wie bedeutend die Kooperation mit dem Nationalpark für die Schulen ist, kam bei einer Gesprächsrunde, die von Journalistin Julia Reihofer moderiert wurde, heraus. „Egal welche Themen wir uns vornehmen, wir bekommen vom Nationalpark immer kompetente Waldführer an die Seite und hervorragendes Material zur Verfügung gestellt“, sagte Christian Burghart, stellvertretender Leiter der Mittelschule Zwiesel. Dem konnte Andrea Köck-Graf, Rektorin der Don-Bosco-Schule Grafenau, nur zustimmen und äußerte darüber hinaus ein Anliegen. „Wir würden uns sehr wünschen, dass sich die Partnerschulen auch untereinander stärker vernetzen und auch auf diesem Weg die Kooperation ausbauen.“
Christian Duschl vom Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium erklärte, dass man künftig nicht nur in jeder Jahrgangsstufe Nationalpark-Projekte durchführen wird, sondern auch alle Fächer daran beteiligt werden sollen. „Nationalpark-Schule zu sein ist für uns ein exklusives Prädikat.“ Nachdem die Familie der Partner-Schulen im kommenden Jahr vergrößert werden soll, wünschte sich Duschl, dass diese Qualität auch weiter bestehen bleibt. Dass dies der Fall sein wird, versicherte Leibl. „Es ist uns ein Anliegen, dass die Bildungseinrichtungen durch unsere Mitarbeiter weiterhin herausragend betreut werden. Um diese Exklusivität zu bewahren, haben wir die Zahl der Schulen, die zusätzlich aufgenommen werden können, auch auf drei beschränkt.“
Emaille mit dem Logo der Nationalpark-Schule
Um die weitere Zusammenarbeit zu besiegeln, unterzeichneten die Vertreter der Schulen sowie Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl die neue Kooperationsvereinbarung. Außerdem gab es für jede Bildungseinrichtung noch ein besonderes Geschenk: Neben einem Zertifikat überreichte Thomas Michler ein Türschild aus Emaille mit dem Logo der Nationalpark-Schule. „So ist auch von außen ersichtlich, wer zu unserer Schulfamilie gehört.“
Musikalisch umrahmt wurde der Nachmittag von Schülern der Heinz-Theuerjahr-Grundschule Neuschönau, die – begleitet von Gitarre und Knopfharmonika – extra zwei Musikstücke einstudiert hatten.
So ist die Familie der Nationalpark-Schulen gewachsen:
2011: Mittelschule Zwiesel, Heinz-Theuerjahr-Grundschule Neuschönau, Montessori-Schule Freyung
2013: Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium Grafenau
2014: Don-Bosco-Schule Grafenau, Georg-von-Pasterwitz-Schule Hohenau
2016: Gymnasium Zwiesel, Paul-Friedl-Mittelschule Riedlhütte, Staatliche Realschule Grafenau
2017: Grundschule Zwiesel
Kurzportraits der Nationalpark-Schulen gibt es auf der Homepage des Nationalparks unter www.nationalpark-bayerischer-wald.de.
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