Bayerischer Wald
Studierende starten digital ins Umweltpraktikum
Vor-Ort-Workshop wird zu Webinar - Commerzbank finanziert Stellen in 27 deutschen Schutzgebieten
Pressemitteilung Nr. 19/2021
Die 75 Studierenden, die heuer ein Commerzbank-Umweltpraktikum antreten, erlebten ihr Einführungsseminar pandemiebedingt nur digital. (Screenshot: Gregor Wolf)
Grafenau/Frankfurt am Main. Normalerweise machen sich im Frühling jeden Jahres über 70 junge Studierende auf, um bei einem einwöchigen Einführungsseminar wertvollen Input für ihr mehrmonatiges Umweltpraktikum zu bekommen. Coronabedingt konnten die Präsenzveranstaltungen in den Nationalparks Bayerischer Wald und Niedersächsisches Wattenmeer zum zweiten Mal in Folge nicht stattfinden. Als Ersatz organisierten die Commerzbank nun in Kooperation mit den beiden Nationalparks ein zweitägiges Webinar.
Ob on- oder offline: Die Themen waren dieselben. Referenten aus verschiedenen Bereichen des Naturschutzes und der Bildungsarbeit verrieten den jungen Frauen und Männern, wie man Führungen erfolgreich vorbereitet und durchführt, wie es um den Naturschutz in Deutschland bestellt ist, wie man mit der Öffentlichkeit kommuniziert oder wie Philosophieren zu mehr Nachhaltigkeit anregen kann. Der Großteil des Stundenplans hatte dabei immer direkten Kontakt zum Oberthema Umweltbildung. Dort arbeitet der Großteil der Praktikanten schließlich bald. Aber natürlich gab es auch genügend Raum für das digitale Kennenlernen der Studierenden.
Sechs Praktikanten im Einsatz für den Nationalpark Bayerischer Wald
„Auch, wenn das Seminar heuer anders als gewohnt stattfand, waren die Teilnehmenden allesamt hoch motiviert und haben super mitgearbeitet“, sagt Petra Jehl vom Umweltbildungsteam des Nationalparks Bayerischer Wald, die durch einen Teil des Programms führte. „Das Interesse am Thema Umweltbildung hat man gerade an den vielen Fragen gespürt. Nicht nur deswegen freue ich mich schon darauf, dass wir bald Hilfe von sechs Praktikanten bekommen.“ „Gerne hätten wir das Einführungsseminar auf Norderney abgehalten und die zukünftigen Umweltpraktikanten hautnah Watt, Dünen und Salzwiesen erleben lassen“, sagt auch Hannah Wilting vom Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Stattdessen hat uns der diesjährige Workshop ermöglicht, dass die Praktikanten bundesweit virtuell zusammenkommen und auch von Referenten und Inhalten aus anderen Schutzgebieten Deutschlands profitieren konnten – sicherlich die bestmögliche Alternative.“
Seit 1990 fördert das Frankfurter Finanzinstitut deutsche Großschutzgebiete. Aktuell profitieren davon 13 Nationalparks, sechs Naturparks und acht Biosphärenreservate. „Das Commerzbank-Umweltpraktikum ist eine feste Größe im gesellschaftlichen Engagement der Bank“, sagt Thekla Wießner, Projektleiterin bei der Commerzbank. „Wir freuen uns sehr, dass auch in diesem Jahr wieder 75 Studierende die nationalen Naturlandschaften tatkräftig unterstützen und gleichzeitig berufliche Perspektiven im Umweltschutz erleben.“
Stimmen der Teilnehmenden:
Anneke Hoppe (22): „Obwohl ich mein Pflichtpraktikum schon absolviert habe, wächst die Motivation, weiter aktiv zu sein. Ich möchte Menschen zeigen wie wichtig es ist, unsere Umwelt und Natur zu schützen und ein Bewusstsein dafür schaffen, sie wertzuschätzen. Für mein Praktikum im Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen erhoffe ich mir neues Wissen in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Natur- und Landschaftspflege zu sammeln.“
Franziska Bayer (25): „Ich habe mich für das Praktikum beworben, weil ich immer wieder gern aus meiner ‚Blase‘ heraus möchte. Als Studentin möchte ich einen Einblick in die Praxis des Nationalparks Hainich erhalten und neue Methoden der Umweltbildung kennenlernen. Ich möchte neue Inspirationen, Gedankenanstöße und Ideen erhalten. Wo geht das besser als in einem Schutzgebiet?“
Johanna Böttcher (23): „Auf mein dreimonatiges Commerzbank-Umweltpraktikum in der Verwaltung des Schleswig-Holsteinischen Wattenmeers freue ich mich schon sehr, da ich als Berufsorientierung einen Einblick in die Arbeit dort gewinnen möchte. Gerne würde ich Erfahrungen sammeln und aktiv etwas zum Naturschutz beitragen.“
Janek Tiedemann (23): „Ich glaube, dass mir das Praktikum wertvolle Erfahrungen geben kann, da es vor allem durch seine Vielseitigkeit besticht und ich gerne die vielen Facetten der Arbeit im Natur- und Geopark TERRA.vita kennenlernen würde. Außerdem finde ich, dass die Arbeit solcher Organisationen sehr wichtig ist und Umweltthemen gerade in der heutigen Zeit nicht genug in den Fokus gerückt werden können. Die Vorstellung selber etwas Greifbares zu einer solchen Arbeit beizutragen, reizt mich sehr.“
Maike Wermes (23): „Nach zwei Online-Semestern mit viel Theorie am Schreibtisch, stand für mich schnell fest, dass ich vor dem Beginn meiner Bachelorarbeit ein Praxissemester einschieben wollte, um meinem Schreibtisch zu entkommen und mein theoretisches Wissen endlich anzuwenden. Vor dem Studium konnte ich während meinem Freiwilligen Ökologischen Jahr schon viele tolle Erfahrungen in der Umweltbildung sammeln und hatte unglaublich viel Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Nun kann ich es kaum erwarten für drei Monate im Nationalpark Berchtesgaden zu leben und zu arbeiten.“
Lucy Fleischhauer (25): „Nur was einen begeistert und was man liebt kann man schützen. Aus diesem Grund erhoffe ich mir von meinem Einsatz im Nationalpark Kellerwald-Edersee, dass ich meine Begeisterung und Liebe zur Natur weitergeben kann, um andere ebenso begeistern zu können, damit sie die Natur wertzuschätzen lernen und somit auch zu schützen.“
Marieke von Elert (24): „Durch meine umweltpsychologische Ausbildung weiß ich, wie Menschen Informationen verarbeiten oder welche Faktoren sie dazu bewegen, sich für Klimaschutz einzusetzen. Dieses Wissen möchte ich gemeinsam mit dem Team des Nationalparks Sächsische Schweiz nutzen, um möglichst viele Menschen für die Klimakrise zu sensibilisieren und dabei Fragen globaler Gerechtigkeit kritisch zu beleuchten.“
Simon Dolinga (22): „Ich will beim Umweltpraktikum im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer gelerntes Wissen aus dem Studium vertiefen, mir neues Wissen aneignen, etwas Sinnvolles tun und auch einfach mal Durchatmen, um mich in meinem Weg zu bestätigen oder sogar neu zu orientieren.“
Bente Albrecht (23): „Ich möchte Begeisterung für die Natur an andere weitergeben, egal welches Alter, damit der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft auch in Zukunft ein geschützter Raum sein kann.“
Infos zum Praktikum:
Auf der Homepage des Umweltpraktikums - www.umweltpraktikum.com - findet man alle wichtigen Infos zum Projekt. Die nächste Bewerbungsfrist endet am 15. Januar 2022.
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