Bayerischer Wald
Erfolgreicher Sommer für Nationalparkschulen
Gut 630 Schüler erkundeten das Großschutzgebiet vor der Haustür
Pressemitteilung Nr. 0070/14
Kunstprojekt an der Georg-von-Pasterwiz-Mittelschule Hohenau: Schüler der 5. und 6. Klasse der präsentieren eines der Kunstwerke vom Nationalparkwald, das nun zukünftig das Schulgebäude schmücken wird. Mit dabei Nationalpark-Waldführerin: Anita Bernecker.
GIS-Projekt des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums Grafenau: Die 8. Klassen erstellten im Rahmen mit Hilfe von GPS-Geräten eigene Wanderkarten. Begleitet wurden sie von Nationalpark-Mitarbeiterin Karin Hartl.
Lusenexkursion der Mittelschule Zwiesel: Die Klasse 8a erforschte ehemalige Borkenkäferflächen und ermittelt u.a. die Zahl der nachwachsenden Jungbäume. (Fotos: NPV Bayerischer Wald)
Fünf Schulen der beiden Nationalpark-Landkreise Freyung-Grafenau und Regen sind offiziell als Nationalparkschule ausgezeichnet. In den letzten acht Sommerwochen wurde der Nationalpark Bayerischer Wald für 633 Schüler dieser Schulen zum spannenden Outdoor-Klassenzimmer, in dem sie mit den unterschiedlichsten Aktionen mehr über den Wilden Wald in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, seine Besonderheiten und seine Bewohner lernen konnten.
Der Nationalpark Bayerischer Wald ging im Sommer 2011 erstmals in seiner mehr als 40-jährigen Geschichte eine offizielle Kooperation mit Schulen der Region ein. Aus den ursprünglich drei sind mittlerweile fünf Partnerschulen geworden: die Georg-von-Pasterwiz-Schule Hohenau, die Heinz-Theuerjahr-Grundschule Neuschönau, das Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium Grafenau, die Mittelschule Zwiesel, und die Montessorischule Freyung. Die vergangenen Wochen, in denen zahlreiche Schüler im Rahmen dieser Kooperation eine große Bandbreite von spannenden und informativen Veranstaltungen erleben konnten, belegen eindrucksvoll das große Interesse der beteiligten Schulen und Schüler.
So untersuchte die Klasse 8a der Mittelschule Zwiesel, einer der Partnerschulen-Pioniere seit 2011, drei Tage lang in verschiedenen Exkursionen die Wälder des Nationalparks, ein Projekt das dieses Jahr bereits zum dritten Mal in Folge durchgeführt wurde. Dabei lernten sie unter anderem auch Teile des sogenannten Altparks kennen, wie die neu entstehenden Hochlagenwälder in den ehemaligen Windwurf- und Borkenkäferflächen am Lusen. Auch die Klasse 8m tauschte für zwei Tage den Biologiesaal mit dem Wald im Nationalpark und tauchte in die geheimnisvolle Welt der Pilze ein. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von Heinrich Holzer von der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft, der den Schülern die Besonderheiten dieser „Fadenwesen“ näher brachte.
Nicht mit Pilzen sondern mit Säugetieren, genauer gesagt mit dem Luchs, beschäftigten sich die
5. Klassen des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums Grafenau. Biologie-Lehrer Christian Duschl lud zu diesem Zweck Luchs-Forscher Dr. Marco Heurich von der Nationalparkverwaltung ein und führte eine Exkursion zum Luchs-Gehege im Tierfreigelände durch. Auch für die 10. Klassen des Grafenauer Gymnasiums stand der Nationalpark in diesen Wochen auf dem Stundenplan. Zum Thema „Ökosystem Wald“ untersuchten sie im Rahmen einer Exkursion u.a. die Unterschiede zwischen Wald im Nationalpark und bewirtschafteten Wäldern. Ihre Mitschüler aus der 8. Klassen tauchten dagegen jeweils drei Tage lang in die Welt der geographischen Informationssysteme (GIS) ein und erstellten unter fachkundiger Anleitung und mit Hilfe von GPS-Geräten eigene Wanderkarten.
Die Viertklässler der Neuschönauer Heinz-Theuerjahr-Grundschule, ebenfalls seit 2011 Nationalpark-schule, hatten sich in diesem Jahr das Thema „stehende Gewässer und Fließgewässer im Nationalpark“ ausgesucht und durften sich als Nachwuchsforscher bei der Untersuchung des Reschbachs bei Mauth erproben. Besonders beeindruckt waren sie von der Bautätigkeit des Bibers an den renaturierten Bereichen des Reschbachs.
Auch von Anfang an mit dabei im Projekt ist die Montessori-Schule Freyung. Ein Höhepunkt des Schuljahres war hier für die Schüler eine gemütliche und spannende Lesenacht im Jugendwaldheim, die von interessanten Experimenten zu den Themen Wasser und Wald abgerundet wurde.
Ganz frisch im Kreis der Nationalparkschulen, hat sich die Georg-von-Pasterwiz-Mittelschule aus Hohenau bereits mit Feuereifer in die Zusammenarbeit mit dem Nationalpark gestürzt und seit Mai mit neun Klassen den Park besucht. Hervorzuheben ist hier ein Kunstprojekt der 5. und 6. Klassen, bei dem zahlreiche Kunstwerke entstanden sind, die den Wilden Wald ins Schulgebäude nach Hohenau bringen.
Aus den Aktionen der vergangenen Wochen mit begeisterten Teilnehmern ziehen sowohl die beteiligten Schulen als auch die Nationalparkverwaltung ein rundum positives Fazit. Mit den gemeinschaftlichen Aktionen konnten die Partnerschulen ihr besonderes Profil weiter schärfen, indem sie ihren Schülern intensive Naturerfahrungen ermöglichten und mit dem Nationalpark einen einmaligen alternativen Lernort anbieten konnten. Die Nationalparkverwaltung sieht sich in ihrem Anliegen bestärkt, den Schülern und Lehrern der Region den Nationalparkgedanken näher zu bringen, die Umweltbildung zu stärken und sich in der Region weiter zu vernetzen.
Bildunterschriften:
Kunstprojekt an der Georg-von-Pasterwiz-Mittelschule Hohenau: Schüler der 5. und 6. Klasse der präsentieren eines der Kunstwerke vom Nationalparkwald, das nun zukünftig das Schulgebäude schmücken wird. Mit dabei: Nationalpark-Waldführerin Anita Bernecker.
GIS-Projekt des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums Grafenau: Die 8. Klassen erstellten im Rahmen mit Hilfe von GPS-Geräten eigene Wanderkarten. Begleitet wurden sie von Nationalpark-Mitarbeiterin Karin Hartl.
Lusenexkursion der Mittelschule Zwiesel: Die Klasse 8a erforschte ehemalige Borkenkäferflächen und ermittelt u.a. die Zahl der nachwachsenden Jungbäume. (Fotos: NPV Bayerischer Wald)
Weitere Informationen:
- Zum Thema Kinder und Jugendliche: https://www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de/lernort/index.htm
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