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Angespannte Borkenkäfersituation

Im Nationalpark-Randbereich bei Scheuereck schon jetzt Vorjahresstand erreicht

Pressemitteilung Nr. 32/2023

Datum: 02.06.2023

Gerade in unwegsamen und naturschutzfachlich wertvollen Bereichen kommen Waldarbeiter-Trupps mit Schlitz-Geräten zum Einsatz. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Gerade in unwegsamen und naturschutzfachlich wertvollen Bereichen kommen Waldarbeiter-Trupps mit Schlitz-Geräten zum Einsatz. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Scheuereck/Grafenau. Ungeachtet des verhältnismäßig nassen Frühlings registriert der Nationalpark Bayerischer Wald bereits jetzt ein hohes Niveau an Borkenkäferaktivität – gerade unterhalb des Großen Falkensteins. Im Randbereich der Dienststelle Scheuereck wurden in den vergangenen zwei Wochen 15.000 Festmeter frischer Buchdrucker-Stehendbefall entdeckt – womit dort bereits die Menge des kompletten Vorjahres erreicht ist. Die Managementmaßnahmen laufen daher auf Hochtouren.

Betroffen sind vor allem Wälder rund um Schleicher, Kreuzstraßl und Scheuereck in der Gemeinde Lindberg. Dort gibt es mehrere Stellen mit 1000 bis 1500 Festmetern Buchdruckerbefall. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Nationalpark-Dienststelle Bayerisch Eisenstein, in deren Randbereichen aktuell gut 5000 Festmeter betroffen sind. Nicht einmal die Hälfte davon, etwa 2000 Festmeter, liefen bisher im Bereich der Dienststelle Frauenau auf. Und nochmal deutlich inaktiver sind die Käfer in den drei Freyung-Grafenauer Dienststellen des Nationalparks, wo bisher in Summe 3000 Festmeter befallenes Holz in den Randbereichen entdeckt wurde.

„Um die anfallende Arbeit zu bewältigen, sind aktuell neben der eigenen Mannschaft alle verfügbaren Unternehmen im Einsatz“, so Franz Baierl, Leiter des Nationalpark-Sachgebiets für Wald- und Flächenmanagement. „Das beinhaltet auch Harvester, die zum Teil mit Entrindungsköpfen ausgestattet sind, sowie Waldarbeiter-Trupps, die die weitere Ausbreitung der Buchdrucker mit Schlitz-Geräten verhindern.“

Durch die Aufarbeitung ist in den betroffenen Bereichen mit Behinderungen und kurzfristigen Sperrungen von Rad- und Wanderwegen zu rechnen. „Wir bitten unsere Besucher um Verständnis und um Beachtung dieser Sperrungen“, so Baierl.

Im Nationalpark darf sich die Natur auf gut 75 Prozent der Fläche völlig ungestört entwickeln. Lediglich in den Randbereichen, einem mindestens 500 Meter breitem Randstreifen an den Schutzgebietsgrenzen, werden Managementmaßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Buchdruckern durchgeführt, um benachbarte Wälder zu schützen.


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