Waldführer

 

Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald bildet regelmäßig Waldführer aus, um den Besuchern im persönlichen Kontakt die Aufgaben und Ziele sowie die Einrichtungen und landschaftlichen Höhepunkte des Nationalparks näher zu bringen. Die Waldführertätigkeit beinhaltet eine große Spannbreite unterschiedlicher Veranstaltungen von Führungen mit Schulklassen über Privatgruppen bis hin zur Durchführung von Projekt- und Walderlebnistagen in den Bildungseinrichtungen des Nationalparks. Auch die Mitwirkung bei Veranstaltungen und der Besucherinformation gehört zum Aufgabenspektrum.

Die Arbeit als Waldführer ist eine ehrenamtliche Tätigkeit. Für die geleisteten Führungen wird eine Aufwandsentschädigung erstattet.

Die Waldführer-Ausbildung richtet sich schwerpunktmäßig an interessierte Bewohner der Nationalparkregion, die sich ehrenamtlich im Nationalpark engagieren möchten. Die Ausbildung beinhaltet eine schriftliche sowie eine praktische Abschlussprüfung. Bitte beachten Sie, dass wir nur Bewerber zulassen können, die auch bereit sind, anschließend regelmäßig Führungen im Nationalpark Bayerischer Wald durchzuführen. Darüber hinaus ist die Bereitschaft zur ständigen Fortbildung erforderlich.

Die nächste Waldführer-Ausbildung findet im Jahr 2026 statt. Die Bewerbungsphase dazu startet im Herbst 2025.



 

Häufige Fragen zur Waldführer-Ausbildung im Nationalpark

  • Was kostet die Ausbildung?

    Die Ausbildung ist von Seiten der Nationalparkverwaltung kostenfrei. Die Teilnehmenden sammeln zu Beginn der Schulung einen Betrag von 45 € pro Person ein. Davon finanziert die Gruppe die Verpflegung des gemütlichen Beisammenseins während des ersten Blocks und das Essen, die Getränke und die Gestaltung der Abschlussfeier am Ende der Ausbildung.

  • An wen richtet sich die Ausbildung?

    Die Ausbildung richtet sich an interessierte Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Umfeld des Nationalparks, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Das bedeutet, dass man nahe genug am Nationalpark wohnen sollte, um dort regelmäßig, mehrmals im Monat, Führungen machen zu können. Erfahrungsgemäß wird das umso schwerer, je weiter man vom Nationalpark entfernt wohnt. Ein naturwissenschaftliches Studium oder eine entsprechende Berufsausbildung sind natürlich von Vorteil, aber keine Bedingung für die Teilnahme an der Ausbildung. Dafür sollte man Interesse und Begeisterung am Nationalpark und seinen Themenfeldern sowie Freude am Umgang mit Menschen mitbringen.

  • Kann man sich für die Ausbildung anmelden?

    Wir haben nur eine begrenzte Zahl von Ausbildungsplätzen anzubieten und haben stets deutlich mehr Interessenten als Ausbildungsplätze. Eine direkte Anmeldung für die Waldführer-Ausbildung ist deshalb nicht möglich. Die Teilnehmerinnen/Teilnehmer werden über ein Bewerbungsverfahren ermittelt.

  • Wie läuft das Bewerbungsverfahren für die Ausbildung ab?
    Ab oben genannten Zeitpunkt finden Sie auf unserer Homepage ein Online-Bewerbungsformular, mit dem Sie Sich bis zum 31.12. des jeweiligen Jahres für die Waldführer-Ausbildung bewerben können. Neben dem ausgefüllten Bewerbungsformular benötigen wir von Ihnen einen Lebenslauf sowie ein Lichtbild als Datei per E-Mail. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist laden wir eine Auswahl der Bewerbenden zum Vorstellungsgespräch (Gruppengespräch) ein. Nach dem Vorstellungsgespräch werden die Teilnehmerinnen/Teilnehmer über die Vergabe der Ausbildungsplätze per E-Mail informiert. Wir freuen uns stets über das große Interesse an der Ausbildung sowie am Nationalpark und bitten um Ihr Verständnis, dass wir nicht alle Bewerbungen berücksichtigen können.
  • Wo findet die Ausbildung statt?

    Damit die Teilnehmenden möglichst viele Bereiche des Nationalparks kennenlernen können, findet die Ausbildung an unterschiedlichen Orten im gesamten Parkgebiet statt: In den Besucherzentren Hans-Eisenmann-Haus und Haus zur Wildnis einschließlich Tierfreigelände und Baumwipfelpfad, in den Bildungseinrichtungen Jugendwaldheim und Wildniscamp am Falkenstein sowie im Gelände des Nationalparks. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass während der Ausbildungszeit dennoch nicht sämtliche Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten des Nationalparks besucht werden können.

  • Wie lange dauern die Ausbildungstage?

    Die Ausbildungstage beginnen um 8:30 Uhr und enden in der Regel um 17 Uhr bei ganzen Tagen und um 13:30 Uhr bei halben Tagen.

  • Wie viele Fehltage darf man haben?

    Insgesamt dürfen Teilnehmerinnen/Teilnehmer während der Ausbildungszeit maximal zwei Tage fehlen. Bei den beiden Abschlussprüfungen sind keine Fehltage möglich, hier ist die Teilnahme zwingend erforderlich.

  • Welche Themen und Inhalte hat die Ausbildung?
    • Geschichte, Entwicklung und rechtliche Grundlagen des Nationalparks
    • Naturraum und Naturausstattung des Nationalparks
    • Waldentwicklung und Biologische Vielfalt im Nationalpark
    • Umweltbildung: Kennenlernen & Erprobung von Methoden / Aktivitäten, Führungsdidaktik
    • Einführung in die Bildung für nachhaltige Entwicklung
    • Einführung in die Naturethik und Naturphilosophie
    • Organisation und Management des Nationalparks
  • Wer sind die Referenten?

    Nationalpark-Mitarbeiterinnen/-Mitarbeiter, schwerpunktmäßig aus dem Bereich Umweltbildung, aber auch aus anderen Bereichen der Nationalparkverwaltung (Nationalpark-Leitung, Naturschutz und Forschung, Wald- und Flächenmanagement, Besuchermanagement) sowie erfahrene Waldführerinnen/Waldführer.

  • Gibt es Skripte zu den Vorträgen und Exkursionen?

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ausbildung erhalten umfangreiche Schulungsunterlagen, in denen die Inhalte der Vorträge und Exkursionen verschriftlicht sind. Damit können die Ausbildungsinhalte in Ruhe zu Hause nachgelesen und die Abschlussprüfungen vorbereitet werden.

  • Wie endet die Ausbildung?
    Die Ausbildung endet mit zwei Prüfungen, die im letzten Block abgelegt werden. Bei einer 90-minütigen schriftlichen Prüfungen wird der in der Ausbildung erworbene Wissensstand abgefragt. Bei der praktischen Prüfung bereiten die Teilnehmer eine Führungseinheit zu einem bestimmten Thema vor und führen diese Einheit praktisch durch.
  • Wie lange ist der Waldführer-Ausweis nach der Ausbildung gültig?

    Der Waldführer-Ausweis muss alle zwei Jahre verlängert werden. Voraussetzungen für eine Verlängerung sind:

    • Fortbildungen in Erste Hilfe und Verkehrssicherheit sind aktuell
    • Mindestens 3 Fortbildungen jährlich können nachgewiesen werden
    • Mindestens 3 Führungen jährlich können nachgewiesen werden
    • Gültiges erweitertes Führungszeugnis (alle 5 Jahre erneuern)
    • Teilnahme an einem Termin zur Ausweisverlängerung (Gruppen- oder Einzelgespräch)
  • Wird die Tätigkeit als Waldführer bezahlt?

    Die Arbeit als Waldführerin/Waldführer ist eine ehrenamtliche Tätigkeit. Für die geleisteten Führungen wird eine Aufwandsentschädigung von 13 € je Stunde erstattet, die sich allerdings nur auf die tatsächliche Führung bezieht. Für Vorbereitungszeit und Fahrtstrecke gibt es keine Entschädigungen.

  • Wie viel Zeit braucht man für die Tätigkeit als Waldführer? Wie viele Führungen macht man als Waldführer?

    Als absolutes Minimum für die Verlängerung des Waldführer-Ausweises müssen fünf Führungen pro Jahr durchgeführt werden. Um aber mehr Routine zu bekommen, ist es ratsam ca. ein bis drei Führungen pro Monat durchzuführen. Die meisten Führungen dauern zwischen zwei und drei Stunden, es gibt auch ein paar wenige Tagestouren im Führungsprogramm. Zu der Zeit, die man für Führungen aufwendet, kommt noch die Zeit für mindestens drei Fortbildungen im Jahr hinzu. Diese finden oft Freitagnachmittags, aber auch an anderen Tagen statt und dauern zwischen zwei und drei Stunden.


Kontakt

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Lukas Laux
Freyunger Straße 2, 94481 Grafenau
08552 9600-134
lukas.laux@npv-bw.bayern.de

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